CH-Mittag: Auf höherem Niveau seitwärts – technische Reaktionen

Allerdings würden die zahlreichen US-Daten von heute Nachmittag und der morgige grosse Eurex-Verfall für eine gewisse Zurückhaltung sorgen, so Marktbeobachter. Deshalb werde zumeist mit einer Seitwärtsbewegung gerechnet, bis neue Impulse aus den USA kommen. Zudem gehe das ‹window dressing› weiter.


Aus charttechnischer Sicht befände sich der SMI weiterhin auf Talfahrt. Diese sei aus zyklischen Gründen und seitens der Preisstruktur noch nicht zu Ende, wie die Analysten der Deutschen Bank in einem Kommentar schreiben. Kurzfristig sei der SMI zwar überverkauft und liege deshalb ein kräftiger Rebound bis 8’540 Punkte ‹problemlos› drin. Allerdings würden sich angeschlagene Märkte darin auszeichnen, dass sie solche Möglichkeiten öfter ausliessen.


Bis um 11.45 Uhr steigt der SMI um 0,48% oder 40,26 auf 8’435,22 Zähler. Der SLI legt um 0,38% auf 1’283,27 Zähler zu. Der SPI gewinnt um 0,42% auf 6’872,75 Punkte.


Unter den SMI-Titel haben Syngenta mit Avancen um 1,7% auf 277,50 CHF die Spitze übernommen. Die höheren Notierungen seien auf eine technische Reaktion zurückzuführen, nachdem die Titel in den vergangenen zwei Wochen kontinuierlich an Terrain eingebüsst hatten, hiess es im Handel.


Ebenfalls infolge technischer Reaktionen ziehen die Indexschwergewichte Novartis um 0,9% auf 62,70 CHF und Nestlé um 0,8% auf 517,50 CHF an. Damit stützen diese beiden Titel den SMI deutlich.


Von den im November weiterhin starken Uhrenexporten profitieren Swatch (+1,1% auf 332,00 CHF) und Richemont (+1,0% auf 75,15 CHF).


Assekuranzvaloren werden gegenüber Banktiteln bevorzugt. So steigen ZFS um 1,1% auf 332,00 CHF, Baloîse um 0,5% auf 112,00 CHF und Swiss Re um 0,5% auf 80,80 CHF. CS und Julius Bär legen um je 0,5% auf 67,65 CHF bzw. 93,00 CHF zu. UBS geben hingegen um 0,2% auf 52,60 CHF nach. Die Anlegerschutz-Stiftung Ethos fordert mit Blick auf die ausserordentliche Generalversammlung der UBS vom kommenden Februar detaillierte Auskunft zu den jüngsten Ereignissen und eine Sonderprüfung. Diese soll allfällige Mängel in der Risikobewirtschaftung und -kontrolle aufzeigen, wie Ethos mitteilte.


Durch grössere Verluste fallen Nobel Biocare auf, die um 2,4% auf 294,75 CHF nachgeben. Die Einbussen seien vorwiegend charttechnisch motiviert, hiess es im Handel.


Synthes und Clariant verlieren um 1,3% auf 141,30 CHF bzw. 1,4% auf 10,21 CHF. Adecco (-0,1% auf 59,90 CHF) und Holcim (-0,2% auf 118,60 CHF) haben in die Minuszone gedreht.


Unter den SLI-Titeln legen Actelion um 1,2% zu. Damit honorieren die Anleger den Beginn der klinischen Phase-III-Studie mit ATLN-1. ATLN-1 ist das Nachfolge-Produkt zu Tracleer. Analysten rechnen mit einer Marktzulassung bis 2012/13 und einem Spitzenumsatz von 2 Mrd CHF. Ciba liegen hingegen am deutlichsten im Angebot und geben um 0,5% nach.


Im breiten Markt können Tamedia um 4,5% zulegen, ohne dass neue Fakten bekannt geworden wären. Bosshard (+3,5%) sind weiterhin gesucht. Am Vortag hatte der CEO gegenüber der Finanzpresse bestätigt, dass die 2007er Ziele erreicht werden sollen und sich das Wachstum nicht abflache.


Newron (+2,4%) profitieren von einem erweiterten Patentschutz für Ralfinamide.


Auf der Gegenseite verlieren Publigroupe (-0,6%) nach der Bekanntgabe der Übernahme des niederländischen Marketing- und Mediaunternehmens Schreiner&Van Bokkel am Mittwoch und von zwei Joint-Ventures mit dem chinesischen Medienkonzern Citymedia am Donnerstag mitgeteilt. Analysten beurteilen das Vorgehen der PubliGroupe als riskant.


Am deutlichsten werden jedoch Edipresse (-6,9%) zurückgenommen. (awp/mc/gh)

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