Das Börsensentiment sei nach wie vor gut und werde von den bisher publizierten Unternehmensergebnissen noch gestützt, sagte ein Händler in Zürich. «Enttäuschungen hat es noch keine gegeben.» Allerdings weise der Markt mittlerweile überkaufte Züge auf, weshalb eine Korrektur zurück in den Bereich von 9’000 Punkten nicht schlecht wäre.
Bis um 11.40 Uhr zieht der SMI 20,11 Punkte oder 0,22% auf 9’175,23 Zähler an, das neue absolute Hoch liegt bei 9’179,78 Punkten. Der breitere SPI klettert um 18,0 Punkte (+0,25%) auf 7’250,38 Stellen.
CS (+1,5% auf 87,30 CHF) belegen nach der Ankündigung eines neuen Aktienrückkaufprogramms von bis zu 8 Mrd CHF nach volatilem Beginn mittlerweile den zweiten Platz hinter Swatch. An einem Investorentag hat die Credit Suisse das bisherige Ziel eines Reingewinns im laufenden Geschäftsjahr von 8,2 Mrd CHF bestätigt und gleichzeitig weitere Ziele leicht nach oben geschraubt. Die vorgeschlagene Dividende von 2,24 (Vorjahr 2,00) CHF plus Nennwertrückzahlung von 0,46 CHF pro Aktie liegt teilweise über den Erwartungen des Marktes.
Swatch Inhaber zieren mit einem Plus von 3,3% auf 291 CHF die Spitze im SMI, gefolgt von den Swatch-Namenaktien mit einem Plus von 2,7% auf 58,70 CHF. Die am Morgen überraschend vorgelegten Umsatzzahlen lagen über den Erwartungen der Analysten. Auch der optimistische Ausblick wurde wohlwollend kommentiert; das Umsatzwachstum sei beeindruckend, hiess es dazu in einem Marktkommentar. Stützend ist zudem die Aussicht auf ein weiteres Aktienrückkaufprogramm. Ein solches ist zwar noch nicht definitiv beschlossen, der Verwaltungsrat will in dieser Sache aber demnächst einen Entscheid fällen.
Nebst den bereits genannten legen mit Swiss Re (+1,3% auf 108,20 CHF), UBS (+1,1% auf 77,10 CHF), Bâloise (+1,1% auf 128,40 CHF und Swiss Life (+0,9% auf 320 CHF) weitere Finanzwerte überdurchschnittlich zu. Fester notieren zudem ABB (+0,7% auf 21,95 CHF) oder Adecco (+0,7% auf 82,25 CHF). Richemont stehen am Tag vor dem Trading Update zum Dritten Quartal 0,4% fester bei 72,10 CHF.
Gebremst wird der Gesamtmarkt von den beiden Schlusslichtern Novartis (-0,6% auf 72,65 CHF) und Roche (-0,7% auf 238,05 CHF). Roche hat am Morgen weitere positive Studiendaten zu Xelox und Avastin vorgelegt, welche in Analystenkreisen auch begrüsst wurden. Der Titel leide allerdings nach dem jüngst starken Anstieg unter Gewinnmitnahmen, meinte eine Marktbeobachterin.
Im breiten Markt sind Sulzer von den anhaltenden und in der Presse übers Wochenende weiter angeheizten Übernahmespekulationen getrieben (+6,1%). Ascom, welche in der vergangenen Woche vorerst rund 40% zugelegt und am Freitag wieder leicht nach unten korrigiert hatten, steigen um 2,5% auf 22,80 CHF. Nachdem bekannt wurde, dass die österreichische Victory über 20% an Ascom hält, ist am Freitagabend auch zu Beteiligung der Deutschen Bank ein Offenlegungsmeldung veröffentlicht worden. Die Deutsche Bank hält über Aktien und Optionen neu knapp 9%.
Bucher Industries stehen nach einer kleineren Akquisition 0,7% im Plus. Tornos legen nach einer Höherstufung durch Vontobel 4,6% zu. Newron (+3,7%) profitieren von verschiedenen Neueinstufungen. (awp/mc/gh)