Im Markt wird trotz der Schwächephase nicht mit einer lang anhaltenden Baisse gerechnet, sondern lediglich mit einer technischen Korrektur. «Derzeit ist am Markt die Suche nach Bodenbildung wichtigstes Thema», sagte ein Händler, «dieser Prozess dürfte aber bis spätestens Anfang nächste Woche abgeschlossen sein.» Eine solche Bodenbildung nach einem Rückschlag sei aber oftmals mit erhöhten Schwankungen verbunden, schreibt die ZKB.
Ein starkes Augenmerk gelte dem US-Markt, so der Händler weiter. Die wichtigsten US-Futures tendieren derzeit mit etwa 1% im Minus; allerdings ist es noch etwas früh um einen klaren Trend ablesen zu können. Nachdem letzte Woche in den USA Rezessionsängste aufgekommen sind, rücken US-Konjunkturdaten verstärkt in den Mittelpunkt. Am Nachmittag wird in den USA noch über den ISM-Einkaufsmanagerindex Februar berichtet. Wichtiger sind aber das Beige Book der US-Notenbank vom Mittwoch und vorallem der Arbeitsmarktbericht vom Freitag
Bis um 12.05 Uhr sinkt der SMI um 1,86% respektive 163,97 Stellen auf 8’634,74 Punkte. Der breite SPI verliert 2,00% oder 139,42 Einheiten auf 6’837,85 Punkte.
Zu den Blue Chips sind keine kursrelevante Nachrichten auszumachen. Die grössten Verluste gehen auf das Konto von konjunktursensitiven Aktien. So büssen Swatch Namen 4,4% auf 57,75 CHF, Lonza 4,1% auf 105,20 CHF, ABB 3,7% auf 19,60 CHF oder Clariant 3,9% auf 18,50 CHF ein.
Aber auch Finanzwerte wie Juliuse Bär (-3,3% auf 147,50 CHF), Swiss Re (-3,1% auf 104,60 CHF), Swiss Life (-2,8% auf 299,00 CHF) oder Bâloise (-2,8% auf 118,70 CHF) geben deutlich nach. Swiss Re können von Ratingerhöhungen durch Merrill Lynch, WestLB oder ZKB nicht profitieren.
Die Grossbankentitel CS (-2,3% auf 82,55 CHF) und UBS (-1,8% auf 70,20 CHF) stehen im SMI-Tableau nicht mehr ganz am Schluss. Den stabilsten Eindruck hinterlassen aber nach wie vor die defensiven Schwergewichte Nestlé (-1,0% auf 462,00 CHF), Roche (-1,3% auf 214,50 CHF) und Novartis (-1,3% auf 66,55 CHF). Roche hat anlässlich der Generalversammlung (GV) heute die Geschäftsaussichten bestätigt. Novartis wird die GV morgen Dienstag durchführen. Besser liegen nur noch Swisscom im Rennen, die 0,7% auf 448,50 CHF einbüssen.
Am breiten Markt hat Kaba (-8,9%) die Kursverluste im Handelsverlauf nach Zahlen zum ersten Halbjahr 2006/07 im Vergleich zum Anfang beinahe verdoppelt. Analysten zeigen sich vor allem von der weiter gesunkenen Profitabilität enttäuscht.
Stark gesucht werden die Titel von Gétaz Romang (+20,5% auf 1’109,00 CHF). Die irische Baustoffherstellerin CRH hat für den Baustoffhändler ein freundliches Übernahmeangebot lanciert. Der Preis beträgt 1’125 CHF in bar, die Aktien haben am Freitag mit 920 CHF geschlossen. (awp/mc/gh)