CH-Mittag: Gewinnmitnahmen prägen das Bild

Hohe Ölpreise und schwache US-Börsen haben zu Gewinnmitnahmen geführt. Verstärkt wurden die Abgaben von der Sorge, dass die chinesische Notenbank die Leitzinsen erhöhen könnte. Der Aktienmarkt in Schanghai verlor beinahe 9%, nachdem die chinesischen Indizes vorübergehend Rekordwerte erreichten.


Händler sehen in den Abgaben eine Korrektur von den zuletzt erzielten Allzeithöchstständen. Es sei allerdings noch zu früh, um abschätzen zu können, ob es sich um eine kleinere oder grössere Korrektur handelt, sagte ein Händler. Im SMI hält die psychologisch wichtige Marke bei 9’000 Punkte noch. Doch auch wenn diese Marke nach unten durchbrochen werden sollte, könne man noch nicht von einem Bärenmarkt sprechen, so der Händler weiter.


Bis um 12.10 Uhr verliert der SMI 1,66% respektive 154,03 Stellen auf 9’069,00 Punkte. Das Tagestief liegt bei 9’002,82 Punkten. Der breite SPI geht um 1,75% (-128,14 Stellen) auf 7’186,99 Punkte zurück.


ABB weisen mit 4,3% auf 21,05 CHF nach wie vor bei hohen Volumen die stärksten Verluste aus. Die Deutsche Bank hat das Rating auf ‹Hold› von zuvor ‹Buy› gesenkt. Für zusätzlichen Abgabedruck haben die schwachen Notierungen und Zinssorgen in China gesorgt.


Ebenso geben Lonza (-3,3% auf 114,60 CHF) und Richemont (-2,7% auf 69,15 CHF) stark ab. Überdurchschnittliche Verluste weisen auch Finanzwerte wie Bâloise (-3,0% auf 130,70 CHF), ZFS (-2,2% auf 362,00 CHF), UBS (-2,4% auf 73,40 CHF) oder CS (-2,2% auf 88,45 CHF).


Novartis weiten die gestrigen Verluste aus und sinken derzeit um 1,8% auf 69,70 CHF. Die Aktien leiden unter den ‹Nachwehen› der Galvus-Story. Banken wie die UBS, Vontobel oder WestLB haben ihr Kursziel für Novartis gesenkt. Die beiden anderen Schwergewicht Roche (-0,8% auf 220,80 CHF) und Nestlé (-0,3% auf 478,75 CHF) können sich dem Abwärtsstrudel einigermassen entziehen. Dabei macht sich der defensive Charakter der Titel bemerkbar.


Holcim sinken um 3,2% auf 122,90 CHF. Der Zementkonzern hat den Mehrheitsanteil an Ambuja Cements India (ACIL) um 11% auf 78% erhöht. Der Zementriese kauft von Gujarat Ambuja Cements 95,4 Mio ACIL-Aktien zum Preis von umgerechnet rund 150 Mio CHF. Allerdings dürfte die ‹Krise› in China auf den Titeln lasten.


Am breiten Markt verzeichnen Affichage mit 5,8% nach wie vor die grössten Gewinne. Die Plakatwerbefirma hat die Analystenerwartungen auf allen Stufen deutlich übertroffen, die Dividende erhöht und eine Nennwertrückzahlung der Generalversammlung vorgeschlagen.


Dagegen haben die Titel von Georg Fischer (-2,5%) nach anfänglichen Gewinnen ins Minus gedreht. Die Zahlen 2006 lagen über den Analystenerwartungen. Valartis verlieren nach Zahlen 5,5%. (awp/mc/th)

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