Nicht nur die Finanzwerte fielen zurück, vor allem auch die grosskapitalisierten Nestlé-Aktien belasteten die Aktienindizes, hiess es. Am Nachmittag werde sich das Augenmerk einmal mehr auf den Handelsstart in den USA und eine Reihe amerikanischer Konjunkturdaten richten.
Der SMI steht um 12 Uhr 29,28 Zähler oder 0,34% tiefer auf 8`575,95 Punkten. Der Swiss Leader Index (SLI) sinkt 0,16% auf 1`320,31 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) verliert 0,22% auf 7`036,18 Punkte.
Bei den Blue Chips haben die Finanzwerte ihre Gewinne aus dem frühen Geschäft eingebüsst. UBS stehen 1% tiefer auf 52,55 CHF und CS verlieren 0,3% auf 68,55 CHF. Eine Ausnahme bilden Julius Bär, die mit einem Plus von 2% auf 92,85 CHF herausstechen. Am Markt werden Gerüchte kolportiert, wonach die Privatbank ihr US-Geschäft Anfang nächsten Jahres an die Börse bringen wird. Das Gerücht sei nicht neu, hiess es im Markt, aber immer wieder gut für einen Kursschub.
Versicherer wie ZFS (-0,6% auf 323 CHF) und Swiss Re (-1,2% auf 99,20 CHF) sind ebenfalls zurückgekommen, nachdem die Titel am Morgen von starken Zahlen der deutschen Konkurrentin Allianz profitiert hatten. Bâloise büssen 1,2% auf 116,90 CHF ein.
Ganz am Tabellenende finden sich Clariant (-2,4% auf 12,08 CHF) wieder. Seit dem desaströsen Quartalsergebnis vom Mittwoch kennen die Titel nur eine Richtung: Nach unten.
Swatch (+2,7% auf 345,25 CHF) erfreute die Investoren mit der Ankündigung eines neuen Aktienrückkaufprogramms – einen Tag, nachdem das letzte Programm über 400 Mio CHF abgeschlossen wurde. Das neue Aktienrückkaufprogramm werde mindestens denselben Umfang haben, teilte der Uhrenkonzern mit.
Nestlé büssen 0,8% auf 538 CHF ein und belasten den SMI massgeblich. Der Titel hatte zuletzt von seinen defensiven Qualitäten profitiert – nun komme es zu Gewinnmitnahmen. Die Pharmawerte Roche (+0,2% auf 193,50 CHF) und Novartis (+0,5% auf 59,75 CHF) notieren fester.
Im SLI setzten Petroplus (+0,4% auf 97,75 CHF) ihren Anstieg fort, der am Donnerstag von starken Quartalszahlen ausgelöst wurde. OC Oerlikon rücken gar um 5,5% vor. Nach Darstellung von Händlern gibt es derzeit keine fundamentale Daten, die als Ursache für die positive Entwicklung genannt werden könnten.
Im breiten Markt gewinnen Von Roll 2,7%. Nach dem Abschluss des Anrechtshandels sei der Verkaufsdruck der Kapitalerhöhung weggefallen, sagten Händler. Positiv wirke sich auch aus, dass auch die Titel der ehemaligen Verwaltungsräte nun platziert seien.
Die Titel der IT-Dienstleistungs- und Logistikgruppe Also steigen 1,5%. Die Schindler-Tochter ist im dritten Quartal 2007 wieder in die Schwarzen Zahlen zurückgekehrt – dank dem ersten positiven Quartal der Tochter GNT.
Jelmoli Namen verteuern sich um 3,8%. Auch die Detailhandels- und Immobiliengesellschaft will ein Aktienrückkaufprogramm aufgleisen – und kommt damit dem Vorschlag zweier Minderheitsaktionäre zuvor. (awp/mc/ab)