CH-Mittag: Kleine Gewinne verteidigt

Dabei sind die Gewinnertitel leicht in der Überzahl. SMI und SPI befinden sich mit dieser verhalten positiven Entwicklung in guter Gesellschaft, wie ein Blick auf die anderen europäischen Börsen zeigt.


Die Stimmung am Markt sei grundsätzlich gut, heisst es im Handel. Nach soliden Zahlen zum Schweizer Aussenhandel hat nun die UBS einen erfreulichen Konsumindikator veröffentlicht. Demnach geben die Konsumenten gerne Geld aus, entsprechend wächst der Privatkonsum weiter.


Am Nachmittag richtet sich das Augenmerk der Anleger auf die US-Börsen, deren Eröffnung über den weiteren Gang der Schweizer Börse (mit-)bestimmen wird.


Der SMI gewinnt bis um 12.05 Uhr 10,24 Punkte oder 0,11% auf 9’391,58 Stellen dazu. Der breiter gefasste SPI notiert derweil 9,57 Punkte oder 0,13% höher auf einem Stand von 7’638,33 Stellen.


Im SMI-Tableau bilden Synthes (-2,7% auf 153,60 CHF) nach wie vor das Schlusslicht. Die Aktie wird von der Nachricht aus den USA belastet, wonach Personen über 60 Jahre keine Rückvergütung für den Bandscheibenersatz ProDisc von Synthes erhalten. Rahn Bodmer erachtet die Kursreaktion als übertrieben. Der Entscheid von Medicare betreffe schliesslich nicht nur das Produkt von Synthes, sondern auch die Konkurrenzprodukte, heisst es dort.


Roche lasten mit minus 0,6% auf 225,90 CHF auf dem Index. Am Freitag hatte die Aktie nach der Zulassungsempfehlung der EU-Behörde CHMP für das Anämie-Medikament Mircera noch kräftig zugelegt. Das Konkurrenzpapier Novartis kostet 68,90 CHF, was dem Schlusskurs vom Freitag entspricht.


Grössere Abgaben des SMI werden durch die grosskapitalisierten Nestlé (+0,7% auf 473 CHF) und UBS (+0,4% auf 79,30 CHF) verhindert.


Die Uhrentitel Richemont (+1,2% auf 74,20 CHF) und Swatch (I +1,6% auf 345,50 CHF, N +1,4% auf 70,20 CHF) führen die Liga der Schweizer Blue Chips an. Sie profitieren von erfreulichen Uhrenexportdaten des Verbandes FHS.


Am breiten Markt verlieren Ypsomed nach enttäuschenden Geschäftszahlen 2,7% auf 111,90 CHF (Tagestief bisher bei 108 CHF). Am Markt zeigen sich Händler und Analysten enttäuscht von den Ergebnissen. Die Medizinaltechnik-Gruppe habe sich zwar im zweiten Semester 2006/07 deutlich verbessert, aber letztlich doch klar enttäuscht, so der Tenor.


Die Inhaberaktien von Jelmoli (derzeit unv.) reagieren kaum auf den angekündigten Verkauf des Elektrohaushalt- und Multimediageschäft an Coop. Am Markt wird der Schritt begrüsst: mit dem Verkauf von Fust und netto24 habe Jelmoli einen wichtigen Schritt in Richtung Aufspaltung des ganzen Konzerns unternommen, heisst es.


BKW (-0,6%) haben im Verlauf des Vormittags ins Minus gedreht. Das Städte-Dienstleistungsunternehmen Swisspower hat mit der Gruppe Gespräche über eine vertiefte Zusammenarbeit aufgenommen. Swisspower will mittels Partner ihre Stellung im Beschaffungsmarkt stärken. Die Nachricht sei positiv für BKW, doch unterzeichnet sei noch nichts, gab ein Händler zu bedenken.


SHL notieren am Vortag der Zahlenpublikation 3,2% schwächer und geben damit die Gewinne vom Freitag wieder her. Daneben verlieren auch AGEN (-6,3%) deutlich an Wert; der Valor befindet sich seit Ende April in einer Schwächephase.


Quadrant (+3,6%) profitieren dagegen von Aussagen ihres VR-Präsidenten Adrian Niggli. Ihm zufolge liegt eine EBITDA-Marge von 13-15% im Bereich des Möglichen. Für das laufende Jahr stellt er aber unverändert eine Marge von 12-13% in Aussicht. (awp/mc/gh)

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