Der Handel werde grundsätzlich aber von den schwachen Vorgaben der internationalen Leitmärkte, den rekordhohen Ölnotierungen und dem sehr schwachen US-Dollar belastet. Im Fokus steht überdies der dreifache Optionsverfall – der Hexensabbat.
Der Indexverfall habe aber keine grösseren Auswirkungen gezeigt, viele Investoren hätten in den vergangenen Tagen ihre Kontrakte bereits gerollt. Allenfalls könnte der Verfall von Futures und Warrants auf die einzelnen Aktien und die ab kommender Woche geltende neue Zusammensetzung des SMI noch für Bewegung sorgen.
Bis um 11.55 Uhr steigt der SMI 3,59 Punkte oder 0,04% auf 8’900,31 Punkte. Der Swiss Leader Index sinkt um 0,03% auf 1’344,40 Punkte und der Swiss Performance Index steigt 0,10 Punkte auf 7’218,83 Punkte.
Nestlé bauen ihre Avancen auf 1,7% aus und stehen bei 518,50 CHF. Der überraschende Vorschlag Nestlés, Paul Bulcke zum neuen CEO zu ernennen, hatte Befürchtungen geweckt, der Kronfavorit und CFO Paul Polman werde das Unternehmen verlassen und den Titel auf Tauchgang geschickt. Nach Börsenschluss liess Nestlé allerdings verlauten, dass Polmann bleibt. Experten erachten den gestrigen Rückschlag Nestlés an der Börse für übertrieben. Der langjährige Nestlé-Manager Bulcke verfüge über einen guten Leistungsausweis, sagten Analysten. Der designierte CEO bekannte sich am Morgen zur Strategie des Unternehmens und will am Nestlé-Modell festhalten.
Die Roche-Genussscheine stützen den SMI mit plus 0,2% auf 210,70 CHF. Der Valor profitiere von einer Ersteinstufung der UBS für die amerikanische Biotech-Tochter Genentech mit ‹Buy›. Vielleicht werde der Titel heute ja seinen jüngsten Korrekturtrend brechen, hiess es.
Adecco fallen um 1,9% auf 70,70 CHF zurück. Nach Goldmach Sachs hat nun auch Morgan Stanley den Titel zurückgestuft. Die Bankwerte UBS (-0,3% auf 63,70 CHF) und CS (-0,4% auf 78,90 CHF) finden am Berichtstag weiter keine grosse Anhängerschaft. Bei den Versicherern gehen ZFS 1% tiefer auf 348,25 CHF um.
Der SMI wird heute letztmals in seiner aktuellen Zusammensetzung gehandelt, am kommenden Montag werden fünf Titel die erste Börsenliga verlassen müssen. Darunter die Lonza– Papiere, die sich um 0,6% auf 120,50 CHF verteuern. Am Morgen hatte der Titel noch über 2% zugelegt. Händler berichteten von Deckungskäufen im Zusammenhang mit dem Eurex-Verfall.
Ähnliches gelte auch für Nobel Biocare (+2,1% auf 324 CHF). Neben Lonza fallen Ciba (-0,5% auf 60 CHF), Givaudan (-0,9% auf 1’068 CHF), SGS (-0,4% auf 1’375 CHF) und Swatch Namen (-0,5% auf 69,75 CHF) aus der ersten Schweizer Börsenliga.
Am breiten Markt rücken Santhera um 2,8% vor. Das junge Pharmaunternehmen darf in Kanada den Zulassungsantrag für sein Medikament Idebenone einreichen. Jelmoli (-4,3%) sieht sich neu von zwei Seiten unter Druck. Während gewisse Aktionäre des Konzerns die Gelder für den zu verkaufenden Immobilienbereich sehen möchten, drängt der designierte Käufer wegen der Verwerfungen an den Kreditmärkten auf einen tieferen Preis.
Panalpina sinken nach dem herben Rückschlag vom Vortag um weitere 1,2%. Die zeitlich beschränkte Schliessung der Ländervertretung in Nigeria hatte heute eine Reihe von Kurszielsenkungen durch die Analysten zur Folge. (awp/mc/ab)