CH-Mittag: Sehr schwach – Konjunkturängste belasten
Bis um 11.50 Uhr sinkt der SMI um 1,4% oder 120,37 auf 8`473,28 Punkte. Der Swiss Leader Index gibt um 1,34% auf 1`292,72 Zähler nach, während der Swiss Performance Index (SPI) 1,38% oder 96,72 Punkte auf 6`922,29 Zähler abgibt.
Nach Darstellung eines Marktteilnehmers stehen zahlreiche Investoren an der Seitenlinie und warten die weitere Entwicklung am Markt ab. «Die Leute parken derzeit ihr Geld in anderen Anlageformen», kommentierte ein Händler. Zudem würden weitere versteckte Verluste wegen der Subprime-Krise befürchtet. Dieser Umstand belaste am Handelstag neben den Banken auch die Titel von Versicherungen.
Am Tabellenende sind UBS (-3,3% auf 52,75 CHF), CS (-2,6% auf 66,80 CHF) und Julius Bär (-2,0% auf 89,25 CHF) zu finden. Bei den Versicherern haben die Anleger ebenso wenig Freude. Swiss Re, Swiss Life und ZFS verbilligen sich jeweils um 1,8%.
Kräftig nach unten geht es bei ABB (-2,3% auf 30,76 CHF) und Adecco (-1,9% auf 64,65 CHF). Adecco France hat von den französischen Wettbewerbsbehörden ein so genanntes `Statement of Objections` erhalten. Hintergrund ist die mögliche Verletzung von Wettbewerbsvorschriften in den Jahren 2003 und 2004. Adecco geht jedoch davon aus, dass eine möglicherweise ausgesprochene Busse `keine materiellen` Auswirkungen auf Adecco haben wird. «Das ist eine alte Geschichte», so der Kommentar eines Händlers.
Richemont (-0,8% auf 72,55 CHF) können sich dem Abwärtstrend trotz guter Zahlen nicht entziehen. Die Zahlen, vor allem die rekordhohen Margen, werden in Analystenkreisen begrüsst. Die kritische Frage bleibe aber, ob sich das Branchenwachstum 2008 verlangsamen wird, schreibt die ZKB.
Beim Transport- und Logistikkonzern Panalpina (-3,0%) gibt es einen Wechsel in der Geschäftsführung. Jürg Honegger, Chief Financial Officer, tritt aus persönlichen Gründen zurück. Er verlasse im Verlaufe des kommenden Jahres Panalpina, um eine neue berufliche Herausforderung anzunehmen, heisst es.
In der zweiten Reihe tendieren Esmertec unverändert. Das Unternehmen beabsichtigt eine vorzeitige Wandlung ihrer Wandelanleihe. Die Transaktion soll die Verschuldung des Unternehmens senken und dessen Eigenkapitalbasis erhöhen.
StarragHeckert (+3,6%) stemmen sich gegen den Markttrend. Die Fräsmaschinen-Herstellerin hat vorbörslich die Zahlen für die ersten neun Monate vorgelegt und dabei die Zahlen der Vorjahresperiode klar übertroffen.
Carlo Gavazzi (-5,0%) hat dagegen mit den Zahlen zum ersten Semester des Geschäftsjahres 2007/08 nicht überzeugt. Die Prognosen der Experten bezüglich Umsatz und Reingewinn wurden verfehlt, der EBIT lag innerhalb der Schätzungen. (awp/mc/ab)