CH-Mittag: Sehr volatil – dank Defensiven wieder im Plus

Nach einem freundlichen Start ist der SMI bis kurz nach 10.00 Uhr um über 1% auf ein neues 52-Wochentief von 7`699 Punkten zurückgefallen, ehe Roche, Novartis und Nestlé die Trendwende eingeleitet haben. Der Markt sei klar überverkauft und eine technische Erholung, wenn nicht heute, so zumindest nächste Woche, scheine wahrscheinlich, sagte ein Händler. Allerdings dürfte diese eher kurzfristiger Natur sein. «Im Markt macht sich allmählich eine Sell-Off-Stimmung breit, der Boden dürfte noch nicht erreicht sein», zeigt er sich für die nahe Zukunft für die Aktienkurse wenig optimistisch.

Das Blue Chips Barometer SMI steht um 11.50 Uhr 24,71 Punkte oder 0,32% höher bei 7`812,77 Punkten. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) legt 0,24% auf 1`175,86 Punkte zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,20% auf 6`322,05 Punkte.


Komme es tatsächlich zu einer Rezession in den USA, worauf immer mehr hindeute, ergebe sich vom aktuellen Niveau aus noch einmal Abwärtspotential von bis zu 10%, fügte der Aktienspezialist an. Zumal in dieser Woche diverse Indizes wichtige technische Unterstützungen nach unten durchbrochen hätten, was weitere Verkaufssignale ausgelöst habe.


Grösste Gewinner sind derzeit Nobel Biocare (+4,2% auf 260 CHF), gefolgt von Roche (+2,1% auf 205,90 CHF), welche aus dem roten Bereich zu einer Aufholjagd angesetzt haben.


Stark präsentieren sich wie bereits am Vortag auch Swatch (+2,2% auf 283 CHF), nachdem das Unternehmen unerwartet – aber doch nicht ganz überraschend – die Umsatzzahlen für das Geschäftsjahr 2007 vorgelegt hat. Diese hatten die Erwartungen der Analysten übertroffen, welche auch den zuversichtlichen Ausblick auf die kommenden Monate lobten.Im Sog von Roche ziehen auch Richemont um 1,2% auf 64,15 CHF an.


Mitverantwortlich für den Aufschwung im SMI sind nebst Roche aber auch Novartis (+0,7% auf 59,60 CHF) und Nestlé (+1,0% auf 487 CHF), beide haben im frühen Geschäft ebenfalls noch klar weniger gekostet. Novartis erholen sich damit zumindest Teilweise von den am Vortag im Anschluss an enttäuschende Jahreszahlen erlittene Verluste.


Auf der Gegenseite stehen die Finanzwerte beinahe geschlossen – mit Ausnahme von Julius Bär (+0,6% auf 78,35 CHF) – am Tabellenende. ZFS (303,50 CHF), CS (57,30 CHF) und Swiss Re (78,50 CHF) geben im Bereich von 2% nach, UBS verlieren 1,4% auf 44,86 CHF. Die Aktien entwickeln sich damit ähnlich wie der Sektor an den übrigen Börsenplätzen in Europa.


Aus dem SLI fallen Actelion (+6,1% auf 56,90 CHF) nach einer Ratingerhöhung durch die Credit Suisse auf. Geberit (+2,7% auf 136,60 CHF) setzen den am Vortag mit den guten Umsatzzahlen eingeleiteten Erholungstrend fort.


Im breiten Markt verzeichnen Galenica ein Minus von 12,0%. Der Titel leidet unter Gerüchten über mögliche negative Nachrichten seitens der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA. Meyer Burger (-9,2%) – Der Überflieger des vergangenen Jahres – setzen den seit Jahresbeginn dauernden Abwärtstrend fort. Das Papier hat seit dem absoluten Hoch bei 418 CHF schon über 33% an Wert eingebüsst. Zuger KB (+0,8%) und Hypo Lenzburg (+1,8%) legen jeweils nach Zahlen leicht zu.(awp/mc/ab)

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