CH-Mittag: Technische Erholung hält an – Novartis stark

Vor allem jene Aktien, die in den vergangenen Tagen unter Verlusten gelitten haben, zeigen eine deutliche Erholung. Die Handelsvolumen seien allerdings eher dünn.Die ZKB rechnet noch in den nächsten ein bis zwei Wochen mit einem volatilen Handel. Sollte die Korrektur jedoch in ähnlichem Stil wie in der Vergangenheit ablaufen, dürfte der grösste Teil des Rückgangs bereits absolviert sein, meint sie.


Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Novartis: Dem Pharmakonzern gelang mit der Marktzulassung des Blutdrucksenkers Tekturna nach den jüngsten Problemen mit Galvus ein Befreiungsschlag.


Bis um 12 Uhr steigt der SMI um 0,70% respektive 60,38 Stellen auf 8’737,24 Punkte. Der breite SPI gewinnt 0,78% oder 53,36 Einheiten auf 6’930,45 Punkte


Im SMI rücken Novartis um 3,7% auf 69,30 CHF vor, das Tageshoch lag bei 69,55 CHF. Der Pharmakonzern hat von der amerikanischen Zulassungsbehörde Grünes Licht für den Blutdrucksenker Tekturna erhalten, einen potenziellen Blockbuster. Ohne Novartis würde der SMI heute auf der Stelle treten, sagten Händler.


Nach dem Rückschlag beim Diabetes-Medikament Galvus sei diese Nachricht für Novartis um so erfreulicher, sagten Händler. Die Konkurrenzpapiere von Roche avancieren um 1% auf 216,20 CHF.


Gebremst wird der Markt von den Grossbankenpapieren UBS (-0,5% auf 70,35 CHF) und CS (-0,5% auf 83,40 CHF). Angesichts des wackelnden US-Hypotheken-Geschäfts würden die Fragen nach einem Rückstellungsbedarf der beiden Banken lauter, hiess es.


Zyklische Papiere wie ABB (+1% auf 19,95 CHF), Lonza (+1,1% auf 108,10 CHF), SGS (+0,8% auf 1386 CHF), Adecco (+1,6% auf 77,30 CHF) und Clariant (+0,8% auf 19,15 CHF) erfreuen sich hingegen einer regen Nachfrage. Adecco profitiert von einer Höherstufung durch Goldman Sachs.


Bei den Versicherern steigen Swiss Re um 0,3% auf 106 CHF, nachdem es heute von diversen Banken Kurszielerhöhungen hagelte. ZFS steigen 0,7% auf 339 CHF.


Am breiten Markt springen Speedel um 25,9% auf 195 CHF. Das junge Pharmaunternehmen profitiert als Entwicklungspartner Novartis› von der Marktzulassung für Tekturna und darf sich bald über seine ersten Umsatzerlöse freuen.


Ascom steigen um 0,8% auf 20 CHF, nachdem im Rahmen der regulären Anmeldefrist keine Anträge für die Generalversammlung eingegangen sind. Dabei hatte doch der Grossaktionär Victory in den letzten Wochen mehrfach eine Redimensionierung des Verwaltungsrats und einen Dividendenverzicht gefordert. Dies lasse zwei mögliche Schlüsse zu: Entweder habe sich Victory von ihrem Engagement getrennt oder die Österreicher bereiteten eine Vollübernahme des Berner Unternehmens vor, heisst es im Markt.


Von Roll steigen nach Zahlen 3,8% auf 8,40 CHF. Das Unternehmen hat den Gewinn im vergangenen Geschäftsjahr um rund die Hälfte erhöht und gleichzeitig die mittelfristigen Ziele angehoben.


Mit der VP Bank geht es 0,4% abwärts, da das Liechtensteiner Bankhaus mit seinen Zahlen die Erwartungen der Analysten nicht ganz zu erfüllen vermochte. Eine positive Note gab es allerdings für den Neugeldzufluss. (awp/mc/gh)

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