CH-Mittag: Verluste nach volatilem Beginn eingedämmt
Nach den Verlusten der Vorwoche stabilisiere sich der Markt auf tiefem Niveau, hiess es in Händlerkreisen. Die Handelsspanne von 8’600 bis 9’000 Punkten erweise sich noch immer als stabil. Nun warte man gespannt die Eröffnung in den USA ab und schaue, ob sich dort eine technische Reaktion auf die massiven Abgaben vom Freitag einstelle. Insgesamt seien die Handelsaktivitäten wegen des Zürcher Knabenschiessens aber lau.
Bis 12.00 Uhr sinkt der Swiss Market Index um 13,93 Punkte oder 0,16% auf 8’662,2 Punkte. Der Swiss Leader Index geht um 0,28% auf 1’307,88 Zähler zurück, der breitere SPI um 19,87 Punkte oder 0,28% auf 7’048,1 Punkte.
Am stärksten unter Druck stehen SGS (-1,5% auf 1’374 CHF), CS (-1,1% auf 76,05 CHF) und Adecco (-1,1% auf 73,55 CHF). Zyklische Werte wie Adecco oder auch Bankentitel werden von den anhaltenden Sorgen um die künftige wirtschaftliche Entwicklung am meisten belastet.
Rund 1% verlieren zudem Ciba SC (62,10 CHF), Holcim (122,90 CHF), Nobel Biocare (316,50 CHF), ABB (27,16 CHF) und Lonza (114,50 CHF).
UBS (-0,7% auf 61,05 CHF) und Swiss Re (-0,6% auf 99,95 CHF) befinden sich im hinteren Mittelfeld. Swiss Re hat am Morgen anlässlich des Branchentreffens in Monte Carlo für die Rückversicherer einen soliden Abschluss 2007 in Aussicht gestellt, bei allerdings deutlich höheren Aufwendungen für Naturkatastrophen-Schadenereignisse als im Vorjahr.
Richemont (-0,4% auf 72,20 CHF) fallen ebenfalls nicht gross auf. Das Unternehmen wird am kommenden Donnerstag die Umsätze für die ersten fünf Monate publizieren.
Givaudan gehören mit einem Plus von 1,2% auf 1’104 CHF zu den grössten Gewinnern. Der Titel erhält von einem positiven Kommentar von Kepler verbunden mit einer Kurszielerhöhung auf 1’350 CHF Auftrieb. Kepler begründet den Schritt mit höheren Synergie-Effekten als erwartet durch die Akquisition von Quest sowie die planmässigen Fortschreiten der Integration von Quest.
Nach verhaltenem Start zeigen sich mittlerweile auch Nestlé (+1,1% auf 512 CHF) stark, was dem gesamten Markt Auftrieb verleiht. Die Suche nach sicheren Werten wird von Roche (-0,1% auf 210 CHF) und Swisscom (-0,1% auf 417,25 CHF) unterstrichen, welche beide klar besser als der Markt tendieren.
Als absoluter Spitzenreiter liegen derzeit Syngenta (+1,9% auf 230,90 CHF) zuoberst.
Im SLI fallen Geberit (-3,1%) weiter zurück. Der Titel hatte bereits in den Vortagen gelitten, was durch eine Medien- und Analystenkonferenz in Deutschland nicht gemildert wurde. Aufgrund der dabei beschriebenen Unsicherheiten im für Geberit wichtigen Markt Deutschland, haben zwei hiesige Banken das Kursziel für Geberit auf 180 CHF zurückgenommen. Allerdings zeigen sich sämtliche Kommentatoren für die mittel- und längerfristige Zukunft von Geberit zuversichtlich.
Der PS von Loeb bricht nach den Halbjahreszahlen um 5,3% ein. (awp/mc/gh)