CH-Mittag: Weitere Abgaben – Banken bleiben im Fokus

Die Unsicherheiten würden aber weiterhin bestehen bleiben und der Markt könnte im Verlauf des Tages noch weiter unter Druck geraten. Es sei zudem zu beobachten, dass es eine Verschiebung in defensive Titel gäbe. Am Nachmittag stehen dann noch wichtige Daten zum Arbeitsmarkt in den USA an.


Am hiesigen Markt bleiben somit die Banken die treibenden Titel. Unterstützung erhält der Markt von den beiden Pharmaschwergewichten Roche und Novartis sowie von Nestlé.


Der Bluechips-Index (SMI) verliert bis um 11.40 Uhr 81,41 Zähler oder 0,92% auf 8`810,06 Punkte. Der Swiss Leader Index (SLI) gibt 14,27 Punkte oder 1,04% auf 1`357,64 Zähler nach und der Swiss Performance Index verzeichnet einen Verlust von 65,33 Zählern oder 0,9% auf 7`207,42 Punkte.


Weiterhin deutliche Verluste verzeichnen die Bankenwerte. Vor allem die beiden Grossbanken UBS (-3,5% auf 57,15 CHF) und Credit Suisse (-2,7% auf 72,95 CHF) verlieren massiv. Beide Titel hatten bereits am Donnerstag teilweise starke Einbussen hinnehmen müssen. Gerüchte über weitere Abschreibungen aufgrund der US-Kreditkrise bei den Banken reissen nicht ab. Julius Bär verlieren derweil 1,7% auf 96,50 CHF.


Im Sog der Banken tendieren auch die von der Krise wenig betroffenen Versicherungswerte nach unten. Swiss Re (-1,2% auf 105,70 CHF), ZFS (-1% auf 339,25 CHF) und Baloise (-1,1% auf 121,60 CHF) geben alle deutlich nach während Swiss Life (-0,2% auf 311,75 CHF) nur geringe Verluste verzeichnen. Im Markt zirkulieren Gerüchte, dass die Aegon NV ein Übernahmeangebot für die niederländischen Aktivitäten der Swiss Life vorbereitet. Der Schweizer Versicherer will zu diesen Gerüchten keine Stellung nehmen.


Konjunktursensitive Werte wie Richemont (-3,6% auf 78,55 CHF), Swatch (-2% auf 359,75 CHF) oder Clariant (-1,6% auf 14,36 CHF) notieren ebenfalls deutlich schwächer als der Markt. Richemont wurden von Societe Generale von `Buy` auf `Hold` abgestuft. Grund dafür sei das gegenüber der Konkurrenz stärkere Engagement auf dem US-Markt und der damit verbundene Druck auf die Margen, schreibt der Analyst.


Adecco verlieren 2,5% auf 69,35 CHF nachdem der Personaldienstleister vorbörslich die Zahlen zum dritten Quartal 2007 vorgelegt und dabei die Erwartungen beim Umsatz verfehlt hat. Adecco hat zudem ein Aktienrückkauf über 400 Mio EUR angekündigt.


Unterstützung erhält der Markt von defensiven Werten. Die SMI-Schwergewichte Nestlé (unverändert auf 530 CHF) und die beiden Pharmakonzerne Novartis (+0,4% auf 61,75 CHF) und Roche (+0,6% auf 196,90 CHF) bewahren den Markt vor noch grösseren Abgaben. Nur Synthes (+0,2% auf 141,80 CHF) können ebenfalls leicht zulegen.


Im SLI verlieren OC Oerlikon (-1,9%) und Actelion (-1,3%), während Logitech (+1,7%) als einzige Aufschläge verzeichnen können.


Im breiteren Markt hält Implenia (-6,3%) das Schlusslicht. Der britische Hedge Fonds Laxey hat ein Kaufangebot für den grössten Schweizer Baukonzern Implenia vorgelegt. Das Angebot ist allerdings an die Bedingung geknüpft, dass Laxey ins Aktienbuch eingetragen wird. Laxey haltet derzeit einen Stimmrechtsanteil von 33,4%. Da der Anteil von Laxey über einem Drittel liegt, ist der Fonds zu einem Kaufangebot verpflichtet. Von Seiten des Baukonzerns hiess es, das Angebot werde geprüft, der Verwaltungsrat werde im Laufe des Tages Stellung nehmen dazu.


An der Spitze notieren Swisslog (+4%) und der Reiseriese Kuoni (+2,1%) sowie die Jungfraubahn Holding (+1,8%). (awp/mc/ab)

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