«Die Leute sind auch bereit, bei hohen Kursen zuzukaufen.» Sobald ein Titel anziehe, werde ’schnelles Geld› hineingepumpt. Die Volleuphorie sei zwar noch nicht ausgebrochen, trotzdem sollten Anleger aber Vorsicht walten lassen, rät der Exponent.
Der SMI legt bis um 12.00 Uhr um 0,73% oder 64,17 Punkte auf 8’914,42 Stellen zu, der breiter gefasste SPI rückt ebenfalls um 0,73% oder 51,08 Zähler auf 7’034,8 Punkte vor.
Grösster Gewinner im Hauptmarkt sind Nobel Biocare (+5,3% auf 387,50 CHF), welche von einer Preiszielanpassung auf 525 CHF von zuvor 420 CHF der Deutschen Bank profitieren. Das Finanzinstitut sieht in Nobel Biocare als Branchenleader das einzige Unternehmen, welches über die adäquate Strategie und die Infrastruktur verfügt, um vom erwarteten positiven Trend in der Premium-Zahnersatztechnologie zu profitieren.
Ebenfalls deutlich zulegen können Clariant (+3,8% auf 19,05 CHF). Händler sprechen nach den Verlusten am Vortag von einer technischen Gegenbewegung. Ausserdem dürfte sich der tiefere Ölpreis leicht positiv auf den Titel auswirken. Gleiches gilt für Ciba SC (+1,9% auf 81,70 CHF). Das Unternehmen hat zudem am Morgen mit James McCummiskey einen neuen Leiter der Sparte ‹WaterPaper Treatment› präsentiert.
Die Aktien des Zementherstellers Holcim (+2,7% auf 118,10 CHF) stehen höher, nachdem der deutsche Konkurrent HeidelbergCement die Gewinnprognosen für das abgelaufene Geschäftsjahr nachträglich erhöht hat. Holcim wird jedoch erst Ende Februar Zahlen präsentieren.
Die grosskapitalisieten Werte tragen die Avancen des Hauptmarktes mit. Nestlé (+0,9% auf 430,25 CHF), CS (+0,6% auf 84,60 CHF), UBS (+0,6% auf 74,75 CHF) sowie die beiden Pharmatitel Novartis (+0,6% auf 72,40 CHF) und Roche (+0,4% auf 227,30 CHF) verzeichnen allesamt Gewinne.
Als einziger klarer Verlierer stehen Adecco (-3,5% auf 80,50 CHF) am Tabellenende. Der Titel leidet unter einer Rückstufung durch Goldman Sachs auf ‹Sell› von ‹Buy›. Das Kursziel wurde gleichzeitig auf 75 von 90 CHF zurückgenommen.
Am breiten Markt (SPI) figurieren Temenos (+4,1% auf 22,75 CHF) unter den grössten Gewinnern. Der Hersteller von Bankensoftware hat heute die Deutsche Bank als Kunden preisgegeben, welcher für den grössten Auftrag in der Firmengeschichte verantwortlich ist. Über den Grossauftrag wurde aber bereits Anfang November informiert.
AFG (+3,8% auf 545 CHF) legen zu, nachdem der Küchenbauer die Übernahme der bisher von AFG-Chef Oehler kontrollierten STI Surface Technologies zu einem Preis von maximal 86,8 Mio CHF bekannt gegeben hat.
Zu den Verlieren im SPI zählen hingegen die B-Titel der Bank Sarasin (-1,3% auf 3’898 CHF). Die niederländische Rabobank übernimmt eine Kontrollmehrheit an dem Basler Institut, hat aber kein Interesse an den B-Aktien. (awp/mc/gh)