Belastend für den Gesamtmarkt stehen noch immer Novartis klar am Ende der Tabelle, während Geberit zu einer kräftigen Erholung angesetzt haben.
Ob die heutige Erholung eine Trendwende darstelle oder nicht, sei sehr fraglich, hiess es in Marktkreisen. Seit über einem Monat sei es nun aber praktisch nur noch nach unten gegangen, wobei der SMI allein seit der zweiten Dezemberwoche rund 1’000 Punkte eingebüsst habe. Im aktuell überverkauften Zustand des Marktes komme ein kleiner Rebound deshalb nicht überraschend. Aus technischer Sicht sei der Abwärtstrend deswegen aber noch nicht gebrochen.
Das Blue Chips Barometer SMI steht um 11.45 Uhr 84,63 Punkte oder 1,08% höher bei 7’932,15 Punkten. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) zieht um 1,3% auf 1’198,06 Punkte an und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 1,08% auf 6’425,25 Punkte.
Novartis (-2,1% auf 59,95 CHF) halten noch immer unbehelligt das Schlusslicht, nachdem das Unternehmen am Morgen den Reigen der Resultatesaison der SMI-Aktien eröffnet hat. Der Konzern hat ein von Sondereffekten geprägtes Jahresergebnis 2007 präsentiert, wobei insbesondere die Entwicklung im vierten Quartal enttäuschte. Die Resultate wurden als eher schwach bezeichnet und auch der Ausblick vermochte nicht zu überzeugen.
Demgegenüber bauen Roche (+2,4% auf 202,40 CHF) die Gewinne aus der Startphase weiter aus. Auch ABB (+4,0% auf 27,22 CHF) und Swatch (+4,0% auf 280,50 CHF) als Spitzenreiter sowie Julius Bär (+3,7% auf 81,90 CHF) rücken weiter vor. Im Bereich von 3% sind ausserdem die Wertsteigerungen von Clariant und Richemont.
CS (+1,7% auf 60,45 CHF) und UBS (+1,3% auf 47,34 CHF) geben dagegen einen Teil der Gewinne wieder ab und tendieren eher nach unten.
Aus dem SLI ragen Geberit mit einem Plus von 7,8% auf 139,30 hervor, wobei der Titel auf den Schlussstand des bereits schwachen Jahres 2007 noch immer einen Rückstand von gut 10% aufweist. Der Jahresumsatz hat die Prognosen der Analysten leicht übertroffen, was angesichts des schwachen Umfelds im vierten Quartal aber als sehr gute Nachricht empfunden wurde. Ausserdem wird der Titel von der Ankündigung eines neuen Aktienrückkaufprogramms über rund 270 Mio CHF gestützt. Angesichts der günstigen Bewertung der Aktie dürfte der Titel wieder an Fahrt gewinnen, hiess es zudem.
Logitech (+0,7%) gehören zwar ebenfalls noch zu den Gewinnern, der grösste Teil des markanten Aufschwungs zu Handelsbeginn ist aber wieder verloren gegangen. Positiv herausgestrichen wurden die rekordhohe Bruttomarge sowie die Anhebung des Ziels für das Wachstum des Betriebsgewinns. Auf weniger Gegenliebe stiess hingegen das unter den Erwartungen gebliebene Umsatzwachstum. Insbesondere die Verkäufe von Webcams enttäuschten.
Im breiten Markt bewegen sich SEZ (+0,3%) nach provisorischen Umsatzzahlen nur marginal und klar schwächer als der Gesamtmarkt. Gurit brechen dagegen nach ersten Angaben zum Gesamtjahr um 17,2% regelrecht ein. Das Unternehmen hat nur dank Immobilienverkäufen ein ausgeglichenes operatives Ergebnis erreicht. Der angestrebte Turnaround daure wohl länger als geplant, hiess es dazu in Marktkreisen.
An der Spitze stehen so unterschiedliche Aktien wie Also (+9,3%), OTI Energy (+9,0%) oder u-Blox (+7,1%). (awp/mc/gh)