Dass der Schweizer Blue Chips-Index auf das Gesamtjahr gesehen noch die Gewinnzone erreichen kann, scheint daher eher unwahrscheinlich. Dazu müssten während der letzten eineinhalb Handelstage noch über 3,4% gut gemacht werden.
Und dazu fehlten angesichts der weiterhin bestehenden Unsicherheiten über das Ausmass der Finanzkrise und über die konjunkturelle Entwicklung in den USA sowie angesichts der bestehenden Inflationssorgen die positiven Impulse, hiess es in Marktkreisen. Unter Umständen könnten die am Nachmittag anstehenden zahlreichen Konjunkturzahlen aus den USA die Stimmung vor dem Jahresende noch etwas aufhellen.
Der SMI zieht bis um 11.35 Uhr um 22,64 Punkte oder 0,27% auf den Stand von 8’491,01 Punkte an. Der 30 Titel umfassende SLI legt 0,40% auf 1’298,17 Punkte zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,26% auf 6’918,06 Punkte.
Grösste Gewinner sind aktuell Richemont (+2,3% auf 78,35 CHF) und UBS (+2,0% auf 52,90 CHF). Am Markt kursieren Gerüchte, wonach die Bank selber als Käufer der eigenen Aktien auftrete, um den Kurs des Titels noch etwas zu pflegen. UBS sind mit einem Minus von knapp 29% übers Jahr gesehen schwächster Wert hinter Clariant (-42%). Clariant verzeichnen derzeit allerdings einen Tagesgewinn von 0,9% auf 10,49 CHF.
Gesucht sind auch ABB (+1,8% auf 32,56 CHF) als kaum mehr einzuholender Jahresgewinner im SMI sowie Swatch (+1,2% auf 341 CHF). Unter den SLI-Werten schwingen OC Oerlikon (+1,5% auf 483,75 CHF) und Logitech (+1,2% auf 41,20 CHF) obenaus.
Im Gegensatz zu UBS legen CS (+0,2% auf 68,35 CHF) nur moderat zu. Bescheiden sind auch die Gewinne der meisten Versicherungen, einzig Swiss Life (-1,0% auf CHF) stehen als grösster Verlierer unter Druck.
Weiter im Minus befinden sich auch die Indexschwergewichte Novartis, Roche und Nestlé. Die Verluste haben sich nun aber im Bereich von einem halben Prozent stabilisiert. Im Gegensatz zu den beiden Pharmatiteln mit einem Jahresverlust von je rund 11%, liegen Nestlé trotz starker Gewinnmitnahmen in den letzten Tagen noch immer knapp 20% über dem Schlussstand von 2006.
Im breiten Markt verzeichnen Spirt Avert (+11,7%) und Rätia Energie (+8,3%) markante Aufschläge. Aber auch Linth & Sprüngli (+5,0%) oder Meyer Burger (+3,4%) sind gesucht. Meyer Burger stehen mit einem aktuellen Jahresplus von 586% als Überflieger der Börsenjahres wohl fest.
Swisslog profitieren von einem Grossauftrag und ziehen um 2,6% an. Im roten Bereich geben Bondpartners (-8,0%) und BFW Liegenschaften (-5,8%) am meisten nach. (awp/mc/gh)