Wie die Eidg. Kommunikationskommission (ComCom) am Montag mitteilte, haben sich die drei grössten Mobilfunkanbieter auf tiefere Mobilterminierungsgebühren geeinigt. Diese Gebühren werden verrechnet, wenn ein Anbieter der Konkurrenz den Zugang auf sein Netz gewährt.
Einvernehmliche Lösung finden
Vor einem Jahr beschwerten sich Swisscom Mobile AG, Swisscom Fixnet AG, TDC Switzerland AG (Sunrise) und Orange Communications SA gegenseitig über zu hohe Mobilterminierungsgebühren. Auf Anregung der ComCom setzten sie sich an den Verhandlungstisch, um eine einvernehmliche Lösung zu finden. Vereinbart wurden Preissenkungen bis 2009 von bisher 20 Rappen auf 15 Rappen für Swisscom sowie von 29,95 Rappen auf 18 Rappen für Orange und Sunrise. Der Durchschnitt der für 2007 ausgehandelten Tarife liegt laut ComCom rund 20% über dem europäischen Durchschnitt und auch über den aktuellen Tarifen in den Nachbarländern.
Gesetzlich zu kostenorientierten Tarifen verpflichtet
Die drei Anbieter sind laut Gutachten der Wettbewerbskommission (Weko) bei der Mobilterminierung marktbeherrschend und somit gesetzlich verpflichtet, kostenorientierte Tarife anzubieten. Wie weit die neuen Tarife diesem Erfordernis entsprechen, kann die ComCom mangels Kostenanalyse nicht beurteilen. Die ComCom äussert sich daher zur Höhe der Tarife nicht. Sie erwartet aber, dass die Anbieter die Preissenkung sowohl bei den Festnetz- wie bei den Mobilfunktarifen den Konsumentinnen und Konsumenten weitergeben. Dies sei indes vom Wettbewerb auf dem Endkundenmarkt abhängig. (awp/mc/gh)