Dies sagte Jacques Rossier, Teilhaber von Lombard Odier Darier Hentsch & Cie an der Medienkonferenz der Privatbankers vom Donnerstag in Bern.
Tatsache verschlafen, dass neue, gefährliche Konkurrenten entstanden sind
Bis dahin gibt es allerdings noch viel zu tun. Denn «vor lauter Wachstum und guten Resultaten haben wir anscheinend die Tatsache verschlafen, dass neue, gefährliche Konkurrenten entstanden sind, und dass die internationale Konkurrenz wesentlich schneller wächst», sagte Rossier.
Mehr vom Kuchen für die Schweiz
Heute gebe es weltweit rund 9’500 Hedge Funds. Davon seien jedoch nur 4 in der Schweiz domiziliert. Von weltweit etwa 1’500 Mrd USD, welche weltweit in diesem Sektor verwaltet würden, fielen nur 10 Mrd auf die Schweiz. Der Beruf des Vermögensverwalters habe sich in den vergangenen 15 Jahren grundsätzlich verändert. Früher habe man ein Vermögen vor allem über Aktien, Obligationen, Treuhandanlagen verwaltet.
Finanzplatz Schweiz unter Druck
Heute gebe es anstelle von früheren acht bereits Dutzende von neuen Märkten. Hinzu seien neue Anlageformen wie strukturierte Produkte und Hedge Funds gekommen. Die Schweiz habe es verpasst, Spezialisten für diese Bereiche anzulocken.
Bewilligungs- und Registrierungspraxis vereinfachen
Daher müsse die Schweiz unter anderem ihre Bewilligungs- und Registrierungspraxis für die neuen Anlageformen vereinfachen und steuerliche Anreize schaffen sowie Forschung und Ausbildung in diesem Bereich fördern. Zudem müsse die Immigrationspolitik auch ausserhalb der EU flexibler gestaltet werden, da Hedge-Funds-Spezialisten vor allem in den USA, in Indien und China zu finden seien. (awp/mc/gh)