Im Vorfeld der nun allmählich anlaufenden Berichtssaison fehle es dem Markt aber auch an Impulsen für Käufe, hielten Händler fest. In der unteren Hälfte des SMI-Tableaus fanden sich vor allem die Aktien der beiden Grossbanken sowie Versicherungs- und Chemietitel. Unterstützung sicherte das Börsenschwergewicht Nestlé, das gegen den Trend zulegte. Diese Kursentwicklung erklärt auch, warum die Abgaben bei anderen europäischen Leitindizes (DAX, CAC 40, FTSE 100) deutlich grösser ausfielen als beim SMI.
Der SMI schloss um 17.30 Uhr 0,52% tiefer auf 9’248,38 Punkten, der SLI verlor derweil 0,7% auf 1’422,7 Stellen. Der breite Markt, gemessen am SPI, fiel 0,49% auf 7’559,24 Zähler zurück.
Die Banken litten unter den ‹Nachwehen› der Hypothekenkrise in den USA. So verbilligten sich UBS um 1,5% auf 73,60 CHF, CS um 1,2% auf 88,25 CHF und Julius Bär um 1,6% auf 86,80 CHF. Aber auch Versicherungswerte waren wenig gefragt. ZFS (-1,6% auf 376 CHF) und Swiss Re (-1,2% auf 110,20 CHF) fielen überdurchschnittlich zurück, obwohl JP Morgan ihre Kursziele für die beiden Titel erhöht hatte.
Clariant (-2,0% auf 19,30 CHF), Givaudan (-1,8% auf 1’178 CHF) und Syngenta (-1,2% auf 244,20 CHF) rundeten die Gruppe der grössten Verlierer ab.
Bis Börsenschluss konnten sich einzig Nestlé (+1,4% auf 479 CHF) in der Gewinnzone halten und verhinderte damit umfangreichere Verluste beim Gesamtindex. Mit dem Übernahmeangebot von Danone für Numico steht die Nahrungsmittelbranche im Fokus der Anleger. Der stolze Preis rücke die (Unter)-Bewertung von Nestlé wieder in ein rechtes Licht, kommentierte ein Händler die Gewinne.
Am breiten Markt läutete Jelmoli mit Umsatzzahlen zum ersten Halbjahr die Berichtssaison ein. Die Gruppe hatte bezüglich Mietertrag die Markterwartungen erfüllt, bezüglich Umsatz bei Jelmoli und Fust aber eher enttäuschende Zahlen vorgelegt. Die Reaktion der Inhaberaktie fiel mit minus 1,7% relativ gemässigt aus. Analysten zufolge interessieren bei Jelmoli weniger die Geschäftszahlen als die noch ausstehenden Entscheide über die künftige Strategie der Gruppe.
Sulzer drehten im Verlauf des Tages ins Minus und gingen letztlich 0,4% tiefer aus dem Handel. Anfänglich profitierte der Titel von Spekulationen rund um die Nachricht, wonach die Deutsche Bank derzeit einen Anteil von 40,4% besitzt. Die Tage, die Sulzer noch in ‹Freiheit› verbringen könne, seien wohl gezählt, hiess es am Markt. (awp/mc/pg)