Die Anleger haben auf einen festeren Handelsstart an der Wall Street gehofft. Nach anfänglichen Kursgewinnen hatten die wichtigsten US-Indizes am Montag zwar fester eröffnet, zu Europaschluss tendierten die US-Aktien dann aber uneinheitlich.
Den Anlegern bereitete nach wie vor die Krise an den Kreditmärkten Sorgen. Darunter litten erneut die Bankentitel. Ansonsten gab es zu den Schweizer Unternehmen keine fundamental wichtigen Nachrichten. Diese sind ab Dienstag zu erwarten, wenn Unternehmen wie Swiss Re, Arbonia Forster oder Lem über den Geschäftsverlauf berichten.
Bis Börsenschluss verlor der SMI schliesslich 31,55 Punkte oder 0,36% auf 8’639,88 Punkte. Der 30 Titel umfassende SLI gab um 0,67% auf 1’324,41 Punkte nach und der breitere SPI um 36,60 Punkte oder 0,51% auf 7’076,68 Zähler.
Nach einer Kurszielreduktion durch JP Morgan standen Clariant (-4,3% auf 16,75 CHF) am Ende der SMI-Tabelle. Die Reduktion auf 16 von 17 CHF mit der Einstufung ‹Underweight› wird von JP Morgan mit den schwachen Halbjahreszahlen begründet.
Auf Clariant folgten zyklisch geprägte Werte wie ABB (-2,1% auf 27,60 CHF), Swatch Inhaber (-1,9% auf 68,15 CHF), Holcim (-1,5% auf 123,30 CHF) oder Richemont (-1,4% auf 73,40 CHF). Bei ABB wurden Gewinnmitnahmen als Grund für die Verluste angeführt, nachdem die Titel in der Vorwoche fester tendierten.
Auch die Finanzwerte kamen mit Blick auf die ‹Subprime-Krise› unter verstärkten Abgabedruck. Julius Bär gingen um 1,4% auf 78,40 CHF und UBS um 0,9% auf 65,05 CHF zurück. Nur CS (-0,3% auf 79,60 CHF) hielten die Verluste in Grenzen.
Bei den Börsenschwergewichten gewannen Novartis 0,6% auf 64,85 CHF dazu. Roche (-0,1% auf 208,80 CHF) und Nestlé (-0,1% auf 455,75 CHF) gingen kaum verändert aus dem Handel.
Im SLI sind Petroplus mit einem Rückgang von 4,4% auf 116,60 CHF aufgefallen. Die Titel hatten allerdings in der Vorwoche brilliert. Bei OC Oerlikon setzte sich die Talfahrt fort, die Aktien gaben um 6,2% auf 443,75 CHF nach und verzeichnen nun seit Jahresbeginn einen Abschlag von über 25%. Dazu gab es vor dem Wochenende Spekulationen, dass die Derivativ-Strategie der österreichischen Grossinvestoren um Victory wegen des Kurszerfalls in Schwierigkeiten sei. Ein Victory-Sprecher dementierte gegenüber AWP diese Gerüchte. (awp/mc/gh)