Zum Schluss gehörten die Finanzwerte zu den grossen Verlierern. Insgesamt fehlten den Aktien zu Beginn der verkürzten Weihnachtshandelswoche die Impulse. Der Handel verlief in ruhigen Bahnen und die schwächeren Kurse an Wall Street drückten auch hierzulande auf die Stimmung. Der Chicago Fed National Activity Index hatte als eher zweitrangiger Indikator kaum Beachtung gefunden. Die Zahlen hätten ohnehin lediglich den angeschlagenen Zustand der US-Wirtschaft bestätigt, hiess es.
Bis Börsenschluss büsste der SMI mit 0,74% respektive 40,34 Stellen auf 5’419,52 Punkte ein. Der SLI sank um 1,78% auf 768,44 Einheiten und der breite SPI sank um 0,68% auf 4’477,33 Punkte.
Bei den Bluechips waren die Verluste breit gestreut. Deutlich unter Druck standen die Grossbankentitel UBS (-4,3% auf 13,50 CHF) und CS (-4,0% auf 27,74 CHF). Aber auch die meisten Assekuranzen konnten sich der schwachen Stimmung nicht entziehen, und so büssten etwa Swiss Re 5,3% auf 46,56 CHF oder Swiss Life 7,1% auf 65,00 CHF. Bei beiden Versicherungen ging es vor allem in der Schlussviertelstunde stark bergab. Den Finanztiteln insgesamt boten auch die Nachrichten, dass sich UBS und Swiss Re über Darlehen respektive eine Kreditfazilität refinanzieren konnten, keine Stütze.
Grössere Verluste waren auch bei Nobel Biocare (-5,6% auf 20,10 CHF) zu sehen. Die Aktie habe auf die Gewinnwarnung des US-Medizinaltechnikkonzerns Stryker geschwächelt, hiess es. Ebenso kam Adecco (-3,0% auf 35,80 CHF) nach einer Gewinnwarnung der Konkurrentin Manpower unter verstärkten Druck. ABB (-3,8% auf 14,89 CHF) bauten die Verluste vom Freitag aus, wobei die vor dem Wochenende gemeldete Rückstellung von 850 Mio USD weiter auf den Titeln lastete. Heute kam auch noch eine negative Branchenstudie von Merrill Lynch dazu.
Unterstützung erhielt der Markt dagegen von den Pharmaschwergewichten Novartis (+0,7% auf 52,40 CHF) und Roche (+1,9% auf 163,00 CHF). Novartis hatte übers Wochenende von der FDA eine weitere Zulassung für das Medikament Glivec erhalten. Es darf nun in den USA auch für die nachoperative Behandlung nach einer Entfernung eines Magen-Darm-Krebses verwendet werden. In Marktkreisen wurde die Nachricht allerdings als kursneutral bewertet.
Am breiten Markt gewannen Basilea (+17,3%) kräftig dazu, nachdem die Titel bereits am letzten Freitag um deutlich zulegten. Im Markt wird wie bereits zum Ende der letzten Woche auf Spekulationen verwiesen, wonach Johnson & Johnson beim Biotechnologie-Unternehmen einsteigen könnte. Arpida kletterten sogar um 21,4% in die Höhe.
Jelmoli verteuerten sich um 10,4%, nachdem das Unternehmen für Mitte Januar eine Versammlung für die Anleihensgläubiger angekündigt hat. Die bereits einmal verschobene ausserordentliche Generalversammlung findet dann am 23. Januar statt. Grössere Abgaben erlitten dagegen etwa Tec-Sem (-20,0%), Bioxell (-18,6%), COS (-15,6%) oder 4M Technologies (-9,1%). (awp/mc/ps/33)