Nach Zahlen standen auch die Titel des Luxusgüterkonzerns Richemont im Fokus. Nach dem Kurseinbruch vom Freitag sei der gebeutelte Markt wieder etwas auf die Beine gekommen, sagten Teilnehmer. Aber erst in den kommenden Tagen dürfte sich eine klarere Tendenz herauskristallisieren, wenn die Berichtssaison ins Rollen kommt.
Das Blue Chips Barometer SMI schloss am Montag 0,42% höher auf 6’603,78 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) stieg um 0,26% auf 1’027,79 und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,43% auf 5’707,52 Zähler.
Richemont legte Umsatzzahlen für das dritte Geschäftsquartal vor. Dabei hat der Luxusgüterkonzern in der wichtigen, weil das Weihnachtsgeschäft umfassenden Periode nach Ansicht von Analysten «restlos überzeugt». Den Experten zufolge war die besser als erwartete Umsatzentwicklung vor allem auf das Kerngeschäft Uhren und Schmuck zurückzuführen. Die Richemont-Aktien stiegen in der Folge um 3,2%.
In Erwartung ähnlich guter Verkäufe legten die Titel von Swatch um 1,4% zu. Der Uhrenfabrikant wird Anfang Februar die Umsatzentwicklung im abgelaufenen Jahr präsentieren.
Rund zwei Drittel des SMI-Anstiegs liess sich am Berichtstag mit dem Plus von 1,9% in Novartis erklären. Beflügelt wurde die defensive Aktie von einer Aufstufung durch Merrill Lynch auf «Buy» von zuvor «Neutral»; das Kursziel wurde erhöht. Händler berichteten von starken Käufen aus dem Ausland.
Die Gewinne in Novartis gingen offenbar teilweise zu Lasten von Actelion (-3,3%).
Für Roche (Aktie: -0,7%) hat Merrill Lynch das Kursziel ebenfalls erhöht. Belastet wurde der «Bon» jedoch von dem Umstand, dass die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA die Prüfung des Zulassungsantrags für das Krebsmedikament Tarceva bei fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) verlängert hat.
Nestlé (+0,7%) waren dem Schweizer Aktienmarkt ebenfalls eine massgebliche Stütze.
Erholt von den Abgaben am Freitag zeigten sich die Bankenwerte UBS (+0,4%) und Credit Suisse (+0,8%). Doch noch immer laste die in den USA drohenden Sondersteuer auf die künftige Kursentwicklung der Valoren, mahnten Händler.
Die Versicherer sahen ein Plus von 0,8% in ZFS und von 0,3% in Baloise. Swiss Re büssten demgegenüber 1,6% ein und zählten damit zu den schwächsten SMI-Werten. Der Rückversicherer überträgt in einem milliardenschweren Geschäft Risiken an Berkshire Hathaway des Investors Warren Buffett. Die Transaktion fand bei Analysten keine einheitliche Resonanz.
Freundlich notierten im Sektor Medtech-Titel wie Sonova (+0,8%) und Nobel Biocare (+1,5%), während Synthes um 1,2% zurückgingen.
SGS (+0,5%) erhielten Rückenwind von einer Kurszielerhöhung durch die Deutsche Bank auf 1’500 von 1’400 CHF mit der Einstufung «Buy». Die Kursziel erhöht haben für den Titel auch Vontobel und Kepler.
Im breiten Markt profitierten Sulzer (+1,9%) und noch ausgeprägter Panalpina (+4,1%) von Aufstufungen durch die UBS bzw. durch HSBC.
Meyer Burger (+6,8%) wurden heute zum ersten Mal unter Einrechnung der Übernahme von 3S gehandelt, mit dem gleichen Kürzel wie bisher aber unter einer neuen ISIN-Nummer. Kaba (+2,4%) wurden von einem Interview des CEO in der Wochenendpresse etwas gestützt. (awp/mc/ps/30)