CH-Schluss: Aufwärtstrend setzt sich fort – SMI nur kurz über 6’000
Zuletzt hatte der Index Mitte November 2008 über diesem Niveau geschlossen. Bei der UBS vermochte die Aussicht auf die aussergerichtliche Einigung im US-Steuerstreit weitere Käufer anzulocken. Auf der Gegenseite verhinderten aber die Abgaben bei den defensiven Schwergewichten Roche, Novartis und Nestlé deutlichere Gewinne im Gesamtmarkt. Der Sprung über die 6’000 Punkte gelang dem SMI dann erst, als die Daten zu der Stimmung der US-Einkaufsmanager (ISM-Index) und zu den US-Bauausgaben eine Stabilisierung der US-Wirtschaft signalisierten.
Der SMI stieg bis Börsenschluss um 0,28% auf 5’967,43 Punkten. Das Tageshoch und gleichzeitig neue Intraday-Jahreshoch wurde auf 6’002,24 Zähler gesetzt. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewann 1,02% auf 901,24 Einheiten und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,38% auf 5’129,03 Punkte.
Marktbestimmendes Thema war einen Tag vor dem Quartalsausweis und nach der positiven Entwicklung im US-Rechtsstreit die UBS. Am Ende gingen die Titel mit einem Plus von 2,5% aus dem Handel. Zwischenzeitlich legten die Papiere gar um fast 7% zu.
Wie schon am Freitag verlieh die Grundsatzeinigung im Steuerstreit zwischen der UBS und den US-Steuerbehörden den Aktien die nötige Unterstützung. Zwar wurden von offizieller Seite bislang noch keine Details zu dieser Einigung publiziert. Die Angaben aus der Wochenendpresse, wonach die UBS offenbar keine Strafzahlungen leisten muss, wurde an der Börse jedoch wohlwollend aufgenommen. Ausserdem sei die UBS in der Lösung ihres dringendsten Problems einen grossen Schritt näher gekommen, hiess es.
Andere Finanztitel konnten im Sog der UBS ebenfalls zulegen. So gewannen Credit Suisse 2,4%, ZFS 1,6% oder Swiss Re gar 5,0%. Der Rückversicherer wird am Mittwoch die Quartalszahlen publizieren. Zudem wurden die Aktien von Merrill Lynch auf die «Most Preferred List» für den europäischen Versicherungssektor aufgenommen.
Im Vorfeld der Zahlen vom Donnerstag konnten auch Petroplus (+5,9%) stark zulegen. Händlern zufolge hätten insbesondere Hedge Funds aggressiv dazugekauft.
Am meisten gesucht wurden unter den Blue Chips aber die Titel von Clariant (+6,8%). Die Bank Unicredit empfahl die Aktie weiterhin zum Kauf und erhöhte das Kursziel. Ausserdem gewannen OC Oerlikon 4,7%, Nobel Biocare 2,8% oder Holcim um 2,6% dazu.
Die defensiven Roche (-1,8%), Novartis (-1,0%) und Nestlé (-0,5%) gehörten am Montag dagegen zu den grössten Verlierern. Auch die Aktien von Sonova (-1,4%) gaben stark nach.
Im breiten Markt legten die Aktien der Beteiligungsgesellschaft APEN, der früheren AIG Private Equity, um 41,2% zu. Das Papier hat sich somit innert Wochenfrist mehr als verdoppelt. (awp/mc/ps/29)