CH-Schluss: Ausverkauf setzt sich fort – Stand von Q1 2005 erreicht

Belastend wirkte sich der Verlauf in den USA aus. Dort waren die wichtigen Indizes nach einem Start im Plus ebenfalls abgerutscht. Vorbörslich hatte IBM überraschend gute Drittquartalszahlen veröffentlicht, es folgten durchwachsene Konjunkturdaten. Ausserdem waren heute erstmals wieder Leerverkäufe an der Wall Street wieder möglich, was einzelne Titel Händlern zufolge massiv belastete. Am Markt war am späten Nachmittag ferner von einem Zusammenbruch des Handels mit Staatsanleihen in Ungarn die Rede.


Bis Börsenschluss sank der SMI um 274,61 Punkte oder 4,52% auf 5’798,84 Zählern. Damit seien wichtige Unterstützungen durchbrochen worden, hiess es im Handel. Der 30 Titel umfassende, gekappte SLI gab um 3,25% auf 845,06 Punkte und der breite SPI um 4,22% auf 4’837,80 Punkte nach.


Defensive Werte mussten deutliche Abschläge hinnehmen. So fanden sich die Index-Schwergewichte Roche (-7,6% auf 154,40 CHF), Nestlé (-5,0% auf 42,28 CHF) und Novartis (-6,6% auf 53,10 CHF) nahe am Tabellenende im SMI/SLI wieder. Auch Actelion (-2,2% auf 54,95 CHF) und vor allem Synthes (-7,1% auf 134,50 CHF) wurden abgestossen.


Als Schlusslicht im SMI/SLI gingen jedoch ZFS (-9,3% auf 236,10 CHF) aus dem Handel, die zuvor eher im Mittelfeld rangierten.


Die übrigen Finanzwerte büssten ihre Avancen wieder ein: Julius Bär (-0,1% auf 43,98 CHF) und CS (-2,9% auf 40,88 CHF) wechselten ins Minus, wogegen sich UBS (+1,7% auf 18,51 CHF) im Plus halten konnten. Während auch noch Bâloise (+0,8% auf 62,50 CHF) leichte Aufschläge verbuchten, waren die Vorzeichen bei Swiss Life (-1,9% auf 141,70 CHF) und Swiss Re ebenfalls rot (-2,9% auf 43,02 CHF).


Ciba gewannen 1,8% auf 46,48 CHF. Die spanische Investmentgesellschaft und Ciba-Grossaktionärin Bestinver wehrt sich weiterhin gegen das Übernahmeangebot, das die deutsche BASF den Ciba-Aktionären unterbreitet hat.


Daneben behaupteten sich noch Petroplus (+4,8% auf 32,60 CHF) an der Tabellenspitze im SMI/SLI, während sich ABB (+0,9% auf 17,05 CHF) und Logitech (+0,4% auf 20,82 CHF) mit Aufschlägen über den Tag retten.


Im breiten Markt legten die zuletzt gebeutelten Gottex (+13,0%) sowie Accu (+12,3%) überdurchschnittlich zu, die grössten Abschläge gab es bei redIT (-23,7%) und Dufry (-22,1%). (awp/mc/gh/34)

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