Die Handelsvolumina seien insgesamt dünn ausgefallen, meinte ein Händler, entsprechend hätten einzelne Werte gewisse Volatilitäten gezeigt.
Im späteren Verlauf sorgten die Daten zu den US-Auftragseingängen kurzzeitig für eine Erholung. Diese waren im Juli mit 1,3% deutlich über den Prognosen zwischen plus 0,5% und 0,9% ausgefallen. Zugleich wurde der Auftragseingang für Juni nach oben revidiert. Dennoch vermochten die Zahlen nur kurz zu beleben. Im Handel wurde auf die hohe Volatilität bei den Auftragseingängen verwiesen, diese relativiere die Aussagekraft der Daten. Von einer Kehrtwende könne daher noch keine Rede sein.
Bei Börsenschluss um 17.30 Uhr sank der SMI um 41,96 Punkte oder 0,57% auf 7’256,63 Punkte. Der SLI verlor 0,60% auf 1’089,21 Zähler und der SPI 0,56% auf 6’082,23 Punkte.
Mit den grössten Verlusten schlossen im SMI/SLI Ciba (-3,3% auf 30,12 CHF) und Clariant (-2,6% auf 10,40 CHF). Am Vortag noch hatten die Titel aufgrund des Rückgangs beim Ölpreis haussiert. Die Anleger würden sich langsam an den fallenden Ölpreis gewöhnen, hiess es dazu im Handel. Bei Clariant kam als zusätzliche Belastung eine Rating- und Preiszielsenkung durch Helvea hinzu.
Ebenfalls am Tabellenende schlossen Swiss Life (-2,5% auf 199,90 CHF). Aber auch Swiss Re (-1,5% auf 68,85 CHF), ZFS (-1,5% auf 288,00 CHF) und Bâloise (-1,2% auf 94,15 CHF) verloren deutlich stärker als der Gesamtmarkt. Damit hatte sich auch bei den Versicherungswerten der Kurstreiber des Vortages – ein günstiger Verlauf des Sturms «Gustav» – grösstenteils verflüchtigt.
Auch OC Oerlikon (-2,1% auf 258,75 CHF), Logitech (-2,1% auf 29,36 CHF) oder Richemont (-1,9% auf 65,45 CHF) schlossen weit unten auf dem Kurstableau.
Überdurchschnittlich verkauft wurden auch CS (-0,9% auf 51,95 CHF), während sich UBS (+2,4% auf 24,56 CHF) im Plus behaupteten. UBS hatten sich im späten Geschäft an die Tabellenspitze gesetzt – beflügelt von Aussagen aus dem Bankmanagement am Privat Banking Summit in Zürich, wonach keine Geschäftsbereiche der Bank zur Disposition ständen. Der Kommentar sei am Markt positiv zur Kenntnis genommen worden, da er darauf hindeute, dass es keinen dringenden Kapitalbedarf bei der UBS gebe, hiess es.
Julius Bär (-0,1% auf 68,25 CHF) schlossen kaum verändert. Morgan Stanley hat das Kursziel für die Aktien auf 81 (91) CHF gesenkt, das «Overweight»-Rating aber bestätigt.
Die Pharmawerte Roche (-0,7% auf 186,80 CHF) und Novartis (-0,5% auf 60,70 CHF ) verloren etwas stärker als der Gesamtmarkt. Die Generika-Division Sandoz von Novartis hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für den Omnitrope Pen in einer weiteren Dosierung erhalten.
Auf der Gewinnerseite schlossen neben UBS nur noch Givaudan (+1,1% auf 945,50 CHF), Swisscom (+0,6% auf 360,00 CHF) und Lonza (+0,5% auf 157,60 CHF) in der Gewinnzone. Syngenta gingen unverändert auf 285,00 CHF aus dem Handel.
In der zweiten Reihe schlossen Ascom nach soliden Ergebnissen unverändert; Analysten sprachen von Gewinnmitnahmen nach dem starken Kursanstieg der letzten Tagen. Dufry verloren 1,3% nach im Rahmen der Erwartungen ausgefallenen Zahlen. Helvetia rückten ebenfalls nach Zahlen um +0,5% vor. Nach Ansicht von Analysten war das Ergebnis besser als erwartet ausgefallen, allerdings nur wegen der Auflösung einer grossen Reserve.
Kudelski profilierten sich mit Aufschlägen von 10,9%; die Titel profitierten damit von einem Auftrag aus China sowie von Aussagen André Kudelskis in der Presse. (awp/mc/pg/33)