Dies verlautete aus Handelskreisen. Dazu würden sich kommende Woche noch zahlreiche Halbjahresabschlüsse von Schweizer Unternehmen gesellen. vorgelegten guten Abschlüssen von IBM und Google wurden auch die Quartalsabschlüsse, vorab der Bank of America und der Citigroup, positiv bewertet und stützten, hiess es im Handel. Zudem sind die US-Baubeginne im Juni entgegen den Erwartungen gestiegen. Nach den jüngsten Kursanstiegen hätten auch leichte Gewinnmitnahmen in New York das Bild nicht eintrüben können, hiess es weiter.
Das Blue Chips Barometer SMI schloss um 1,00% höher auf 5’594,14 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) avancierte um 0,82% auf 829,02 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,92% auf 4’800,90 Zähler.
Mit den heutigen Avancen verbucht der SMI den fünften Anstieg in Folge. So avancierte der SMI am Montag 1,5%, am Dienstag 0,9%, am Mittwoch 2,0% und am Donnerstag 1,2%. Mit der Avance um 1,0% von heute steht der SMI um 6,8% höher als Ende letzter Woche. Das Jahreshoch vom 6. Januar (5’881,47) ist nur noch 286 Punkte entfernt.
Kursbeeinflussende Unternehmensnews waren hierzulande am Berichtstag nur spärlich vorhanden. Grösste Gewinner unter den 30 SMI/SLI-Titeln waren Holcim (+3,5%). Der Titel profitierte davon, dass der Bezugsrechtshandel für die laufende Kapitalerhöhung gestern abgeschlossen worden war, hiess es bei Händlern, dadurch sei der latente Verkaufsdruck gestoppt worden.
Klar im Plus standen auch die Aktien von SGS (+2,6%), wobei es sich hier vor allem um eine (technische) Erholung nach den grossen Verlusten der beiden Vortage gehandelt haben dürfte. Der Warenprüfer hatte am Mittwoch als erstes grösseres Schweizer Unternehmen die Halbjahreszahlen präsentiert und dabei trotz einer Umsatzsteigerung klar unter den Analysten-Schätzungen abgeschnitten, was die Aktie unter Druck gesetzt hatte.
Nestlé (+2,0%) avancierten deutlich und zogen den Markt zusammen mit Novartis (+1,4% auf 45,70 CHF) nach ebenfalls nach oben. Bereits gestern hatten Novartis im Nachgang zu den Quartalszahlen 3,1% zugelegt. Unterstützt wurde der Kursfortschritt von Analysteneinschätzungen, hatte doch die US-Grossbank JP Morgan ihr Rating auf «Übergewichten» erhöht und die Banken Goldman Sachs und Bernstein hatten ihre Kursziele auf 46 (von 44) bzw. 54 (von 51) CHF angepasst. Eine Meldung der US-Gesundheitsbehörde FDA, wonach sie das Asthma-Medikament Xolair auf mögliche Herzrisiken untersucht, beeinflusste die Kurse dagegen kaum. Roche gewannen 0,1%.
Actelion (+1,8%) waren nach positiven Studiendaten und im Hinblick auf die für kommenden Dienstag zur Publikation anberaumten Q2-Zahlen gesucht. Teils würden Marktbeobachter mit einer Erhöhung der Guidance für das Gesamtjahr rechnen.
Deutliche Gewinne verzeichneten weiter Julius Bär (+1,6%), Lonza (+1,2%), Givaudan (+1,2%) und UBS (+1,1%).
Grösster Verlierer waren Kühne+Nagel (-2,0%). J.P. Morgan hatte in den Transportiteln die Bewertung im Vorfeld der am Montag anstehenden Quartalszahlen auf «Neutral» zurückgesetzt. Zu den weiteren grösseren Verlierern gehörten weiter Petroplus (-1,9%), Sonova (-1,7%), Clariant (-1,1%), Swiss Life (-1,1%) und CS (-0,8%).
Im breiten Markt standen u.a. Georg Fischer nach Halbjahreszahlen im Fokus. Der Schaffhauser Maschinenbau-Konzern hatte keine Überraschungen präsentiert, der grosse Verlust wurde bereits im Vorfeld angekündigt. Nach verhaltenem und etwas volatilem Start haben die Aktien im Verlauf des Vormittag kontinuierlich an Terrain gewonnen und schlossen 7,2% im Plus.
Weiter geht auch der Kampf um Jelmoli (+0,3%). Aktionär Walter Fust will nun seine Beteiligung an Jelmoli (zuletzt +6,6%) der Bieterin SPS (Aktie: +1,9%) doch nicht andienen. SPS ihrerseits hält am Angebotspreis und am geplanten Zusammengehen mit Jelmoli fest. Publigroupe (-0,6%) vermeldeten einen neuen Grossaktionär: Die spanische Bestinver-Gruppe hat ihre Beteiligung ausgebaut und hält nun über 10% der Aktien. (awp/mc/ps/28)