Auftrieb gab es dagegen durch gute Unternehmensnachrichten von Motorola und Microsoft. Zudem hätten Spekulationen um eine mögliche Zinssenkung in den USA für Impulse gesorgt, hiess es im Handel.
Der hiesige Markt wurde durch die soliden Avancen von ABB und Nestlé gestärkt, während die Bankenwerte infolge Spekulationen über die Gefahr weiterer Abschreiber im Zusammenhang mit der Kreditkrise bremsten.
Bis Börsenschluss gewann der Swiss Market Index (SMI) 66,43 Punkte bzw. 0,75% auf 8’917,45 Zähler. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) stieg 0,68% auf 1’368,50 Punkten. Der Swiss Performance Index (SPI) schloss 0,72% höher auf 7’286,23 Zähler.
An der Spitze des SMI-Tableaus gingen ABB (+4,4% auf 33,60 CHF) aus dem Handel. Der Technologiekonzern hatte mit seinem Quartalsergebnis und der Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten alle Erwartungen deutlich übertroffen und gibt sich zuversichtlich für die weitere Entwicklung.
Nestlé (+1,9% auf 533,00 CHF) stützten den Markt mit ebenfalls sehr deutlichen Avancen. Die Ergebnisse der Tochtergesellschaft Alcan und der Beteiligung L’Oréal hätten gezeigt, dass es für den Nahrungsmittelkonzern auch ausserhalb seines Kerngeschäfts rund laufe, meinte ein Händler.
Swisscom (+2,0% auf 420,50 CHF) korrigierten die jüngsten Verluste und Holcim (+1,3% auf 127,60 CHF) setzen die Anfang Woche begonnene Aufwärtsbewegung fort.
Nobel Biocare legten um +1,0% auf 316,00 CHF zu. Der Titel zeigt sich damit wenig beeindruckt durch die Kurszielherabstufung durch CS und durch die Busse, die die schwedische Börsenaufsicht wegen irreführender Information verhängt hat. Im Berufshandel wurde auf den guten Abschluss des US-Konkurrenkten Zimmer Holdings verwiesen, der auf eine Erholung des nordamerikanischen Marktes schliessen lasse. Nobel Biocare wird nächsten Woche Quartalszahlen bekannt geben.
Auch die Aktien von Branchenkollegin Straumann (+0,6%) avancierten. Das im SPI notierte Unternehmen gab heute die erwartete, aber erst Anfang 2008 vorgesehene Lancierung ihrer neuen Generation von Knochenimplantaten bekannt.
Gute Neuigkeiten gab es auch von Synthes (+0,4% auf 145,10 CHF). Die Medizinaltechnikerin hat von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA einen ‹Approvable Letter› für ihre künstliche Bandscheibe ProDisc-C erhalten. Damit ist Synthes der Zulassung von ProDisc-C ein gutes Stück näher gekommen.
Belastet wurde der SMI durch die Pharmawerte und die Banken. Roche verbilligten sich um 0,5% auf 201,60 CHF, Novartis gaben um 0,3% auf 60,50 CHF nach. Im Handel wurde bei Roche eigentlich eine Erholung erwartet, schliesslich habe der ‹Bon› des Pharmakonzerns seit der Präsentation der Q3-Zahlen um rund 6% nachgegeben, hiess es.
Ebenso waren die Banktitel im Angebot. Nach der kalten Dusche durch Merrill Lynch vom Vortag sei das ungute Gefühl gegenüber den Finanzwerten und die Befürchtung, dass die Talsohle noch nicht erreicht sei, erneut aufgekeimt, hiess es im Handel. UBS und CS ermässigten sich um je 0,3% (auf 62,45 CHF respektive 76,10 CHF); Julius Bär (+0,5% auf 92,05 CHF) legten im späteren Geschäft zu.
Im SLI fielen OC Oerlikon (+4,0% auf 535,00 CHF) mit den grössten Avancen auf. Am anderen Ende fanden sich Actelion (-2,7% auf 53,50 CHF) und Ciba (-1,2% auf 54,35 CHF). Die Abgaben bei Ciba könnten Händlern zufolge mit den enttäuschenden Resultaten von Dow Chemical zu tun haben, dessen Margen durch die steigenden Rohstoffkosten belasten worden seien.
Im breiten Markt legten Bucher nach dem über den Markterwartungen liegenden Bestellungseingang und Umsatz um +4,0% zu. Auch Schweizerhall (+2,3%) profitierten von einem guten Quartalsabschluss mit optimistischem Ausblick. Schindler (+2,7%) wurde von einem Grossauftrag gestärkt.
Jelmoli verloren -0,6%. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, dass der Verkauf der Immobilien an einen israelischen Interessenten geplatzt ist. Cytos (-3,4%) gingen ebenfalls schwächer aus dem Handel; die Q3-Zahlen des Biotech-Unternehmens lagen zwar im Rahmen der Erwartungen, die erhofften Produktnews blieben aber aus. (awp/mc/gh)