CH-Schluss: Deutliche Gewinne – Holcim und UBS an Tabellenspitze

Am Nachmittag schmälerten zunächst höher als erwartet ausgefallene Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA die Gewinne; der Philadelphia-Fed-Index und der Index der Frühindikatoren trieben die Kurse dann aber wieder nach oben.


Hierzulande richtete sich der Blick der Anleger vor allem auf Holcim nach Zahlen sowie auf UBS, nachdem die Schweizer Regierung bei der Grossbank wieder ausgestiegen ist. Angesichts der erneut etwas aufgehellten Stimmung an den Märkten legten auch zyklische Werte deutlich zu.


Bei Börsenschluss gewann der SMI 0,86% auf 6’032,05 Punkte (Tageshöchst 6’067,64). Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) stieg um 1,39% auf 922,78 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,90% auf 5’190,87 Punkte.


Spitzenreiter im SMI/SLI waren Holcim (+5,7%) im Anschluss an die Präsentation der Halbjahreszahlen. Zwar erlitt der Zementhersteller einen Gewinneinbruch, übertraf aber die Schätzungen der Analysten. Wegen der höher als erwartet ausgefallenen Kostenreduktion konnte Holcim bezüglich Profitabilität überraschen. Neben der bereits ereichten Fixkostensenkung lobten die Experten das um 60% erhöhte Sparziel des Unternehmens für das Gesamtjahr.


Auch UBS (+4,5%) notierten an der Tabellenspitze. Nachdem die Schweizer Regierung gestern am späten Abend bekannt gegeben hatte, dass sie die von ihr gehaltene Pflichtwandelanleihe im Umfang von 6 Mrd vollständig in Aktien wandeln und diese am Markt platzieren will, kursierten am Berichtstag Spekulationen über den Preis dieser Platzierung. Am Nachmittag gab der Bund dann bekannt, dass er seine Pflichtwandelanleihe vollständig mit einem Zuteilungspreis von 16,50 CHF pro Titel an institutionelle Investoren im In- und Ausland verkauft hat.


CS (+0,4%) und Julius Bär (+0,9%) konnten mit dem Schwung der Branchenkollegin nur bedingt mithalten.


Sehr weit oben im Kurstableau notieren auch die zyklischen oder konjunkturabhängigen Petroplus (+5,0%), Geberit (+2,7%), Logitech (+2,6%) oder Kühne + Nagel (+2,3%). Marktbeobachter verwiesen bei Logitech auf den Beteiligungsausbau durch die Fondsgesellschaft Fidelity sowie einen positiven Newsflow bei Produktneuheiten.


Nach der jüngsten Publikation der Uhrenexporte schlossen Richemont (+2,5%) mit ebenfalls mit deutlichen Aufschlägen, Swatch (+0,4%) dagegen gut behauptet.


Klar unterdurchschnittlich waren dagegen die Aufschläge in den defensiven Nestlé (+0,6%) und Roche (+0,3%). Neben Novartis (-0,3%) schlossen nur noch ZFS (-0,6%) mit einem negativen Vorzeichen.


Im breiten Markt haben sich Kuoni (+5,2%) nach den Halbjahreszahlen und nach schwachem Start satt ins Plus vorgearbeitet. Sowohl Umsatz und auch Reinergebnis lagen am unteren Ende der Erwartungen. Ebenfalls mit Aufschlägen nach Zahlen schlossen VZ (+7,9%). Ein Minus nach Zahlen resultierte dagegen für Coltene (-0,3%), Walter Meier (-1,4%) und Schlatter (-7,1%).


Meyer Burger (+10,9%) haussierten, nachdem Goldman Sachs das Rating auf «Buy» von «Neutral» und auch das Kursziel auf 326 CHF von 225 CHF erhöht hat. Auch Apen (+6,8%) spielten nach einer Verlängerung der Stillhalte-Vereinbarug für eine Kreditfazilität weit oben mit. (awp/mc/pg/32)

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