Händler verwiesen dabei vor allem auf die gute Beschäftigungs-Komponente des ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe. Das gebe Hoffnung, dass der US-Arbeitsbericht von Morgen ein Ende der Aufwärtsdynamik bei den Arbeitslosenzahlen zeige, so Marktteilnehmer.
Der Leitindex SMI gewann bis zum Schluss 1,28% auf 5’472,94 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legte um 1,09% auf 819,54 Punkte zu und der breite Gesamtmarkt, gemessen am SPI, erhöhte sich um 1,12% auf 4’714,93 Zähler.
Analysten der Deutsche Bank hatten einen Widerstand bei 5’480 Punkten gesehen, der kurz vor Handelschluss getestet wurde. Allerdings konnte sich der Leitindex nicht über dieser Marke halten.
Unter den Einzeltiteln waren heute die Valoren der UBS (+1,1%) im Fokus. Diese hatten vorerst deutlich im Minus eröffnet, konnten sich dann aber vorarbeiten und beendeten den Handelstag klar im Plus. Das US-Justizministerium teilte am Vorabend mit, dass an den Klagen gegen die Grossbank festgehalten werden soll. Die US-Steuerbehörden fordern vor Gericht, dass die UBS die Daten von 52’000 Konten den amerikanischen Beamten zugänglich macht. Marktteilnehmer sind allerdings der Meinung, dass das einen Vergleich zwischen den Parteien in den nächsten Tagen oder Wochen nicht ausschliesst.
Auch bei der Credit Suisse (+0,2%) hat das Bankgeheimnis höchste Priorität. Offenbar will sie den französischen Steuerbehörden die Identität von Kunden offenlegen, die in französische Finanzinstrumente oder Aktien investiert sind. Die Tageszeitung «Le Temps» meldete am Mittwoch, die Grossbank habe letzte Woche die fraglichen Personen angeschrieben und um Autorisierung des Schrittes ersucht.
Die grössten Gewinner waren heute die Valoren von Petroplus (+3,0%), aber auch Richemont (+2,9%), Julius Bär (+2,3%), OC Oerlikon (+2,3%) oder ABB (+2,1%) legten deutlich zu. Der Industriekonzern ABB hat einen Auftrag über 34 Mio USD in Indien gewonnen.
Positiv setzten sich auch die SMI-Schwergewichte Nestlé (+1,4%), Roche (+1,6%) und Novartis (+1,3%) in Szene. Novartis teilte mit, dass sie der US-Gesundheitsbehörde FDA noch weitere Informationen für die Zulassung des Meningitisimpfstoffes Menveo liefern muss. Dafür sind aber dem Unternehmen nach keine weiteren Test erforderlich.
Die grössten Verlierer im SMI/SLI waren Kühne+Nagel (-1,5%), Sonova (-1,0%), Geberit (-0,9%) und Lonza (-1,1%). Letztere profitierten zuletzt von Spekulationen, wonach die Titel per September in den SMI aufgenommen werden.
Im breiten Markt profitierten u-blox (+5,4%) von Äusserungen des CEO Thomas Seiler. Er bestätigte gegenüber der «HandelsZeitung» die Umsatzziele bis 2011. Demnach strebt u-blox eine Umsatzverdoppelung innerhalb der nächsten zwei Jahre an.
Burckhardt Compression (+1,1%) schlossen ebenfalls im Plus, nachdem das Unternehmen Kostensenkungsmassnahmen und eine Fortsetzung des rückläufigen Umsatztrends im Geschäftsjahr 2010 angekündigt hat.
Die grössten Gewinner waren OTI Energy (+31,4%) und Norinvest (+9,3%), während auf der Gegenseite Looser Holding (-15,0%) und Global Natural (-8,1%) sehr auffällig waren. (awp/mc/ps/33)