Keine Stütze boten die am Nachmittag in den USA publizierten Konjunkturdaten. So fielen die Verkäufe neuer Häuser auf den tiefsten Stand seit 1963 und der Auftragseingang für langlebige Güter machte ebenfalls keine Hoffnung auf einen baldigen Aufschwung.
Der SMI fiel um 145,03 Punkte bzw. 2,68% auf 5’272,9 Punkte zurück. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) büsste 2,78% auf 754,87 Punkte ein und der breite SPI 2,42% auf 4’364,36 Punkte.
Die rote Laterne gehörte über den ganzen Tag klar UBS (-9,7% auf 14,37 CHF), welche sich immerhin vom Tagestiefst knapp unter 14 CHF wieder etwas entfernt haben. Einerseits litten die meisten Finanzwerte nach dem starken Vortag unter Gewinnmitnahmen, andererseits belasteten skeptische Aussagen zum Bankenumfeld des Finanzministers von Singapur den Sektor. Bei UBS kamen zudem noch Gerüchte über einen möglichen Handelsverlust von 1 bis 1,5 Mrd CHF im vierten Quartal hinzu.
Hinter UBS gehörten Swiss Life (-6,2% auf 62 CHF), Swiss Re (-4,1% auf 31,18 CHF) und CS (-4,2% auf 31,22 CHF) zusammen mit Bâloise (-3,6% auf 71,95 CHF) und Nobel Biocare (-4,0% auf 18,27 CHF) zur Gruppe mit den markantesten Abgaben. Nobel Biocare wurden von einer Verkaufsempfehlung durch Goldman Sachs nach unten gedrückt. Der Broker geht für Nobel Biocare von einem verschlechterten Geschäftsgang im vierten Quartal aus. Credit Suisse dagegen erhielten von einer Aufstufung auf «Buy» durch die RBS kaum Auftrieb.
Im Fokus standen aber vor allem Swatch, welche im Anschluss an die Publikation der Umsätze des vergangenen Jahres 2,3% auf 132,30 CHF einbüssten, sich dabei aber gegen Handelsende noch etwas erholten. Swatch lag mit den Verkäufen am unteren Ende der Erwartungen der Analysten und blickt auf ein schwieriges Jahr 2009 voraus. Insbesondere das organische Umsatzwachstum sei der Erwartungshaltung nicht gerecht geworden, hiess es in Marktkreisen, zumal die Schätzungen in den vergangenen Wochen bereits um einiges nach unten revidiert worden seien.
Empfindlich waren auch die Einbussen von Roche (-3,2% auf 160,30 CHF) und Novartis (-2,7% auf 47,30 CHF). Das Kursziel von Novartis wurde von Bernstein im Anschluss an das am Vortag publizierte Jahresergebnis auf 57 von 69 CHF deutlich zurückgenommen. Die Einstufung «Outperform» wurde allerdings beibehalten.
Etwas besser als der Markt hielten sich ABB (-2,3% auf 14,99 CHF) oder ZFS (-2,1% auf 241,50 CHF) als beste der Finanzwerte.
Zu den wenigen Gewinnern unter den Blue Chips gehörten aus dem SLI Lonza (+2,6% auf 110,40 CHF), OC Oerlikon (+2,1% auf 41,72 CHF) oder Givaudan (+0,6% auf 809,50 CHF). Als bester der SMI-Titel verpassten Nestlé (-0,1% auf 40,20 CHF) knapp die Gewinnzone.
Im breiten Markt fielen redit (-12,9%) oder Acino (-9,3%) mit hohen Verlusten auf. Acino hat mit dem vorgelegten Umsatz die Erwartungen der Analysten verfehlt.
Ebenfalls nach ersten Angaben zum vergangenen Geschäftsjahr fielen Belimo um 0,5% zurück, wogegen sich Schlatter knapp im Plus hielten. Auch Bank Coop rückten im Anschluss an das Jahresergebnis minim vor. (awp/mc/pg/34)