Im Vorfeld der Berichtssaison habe sich unter den Anlegern Optimismus breit gemacht, hiess es. Am Nachmittag erhielten die Börsen von Daten zum US-Arbeitsmarkt zusätzliche Unterstützung. Die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe seien zwar zurückgegangen aber immer noch besser als am Markt befürchtet ausgefallen, so die Meinung. Die Leitzinsentscheidung der EZB ging insgesamt ohne Überraschungen über die Bühne.
Das Blue-Chips-Barometer SMI ging am Ende mit plus 0,93% auf 6’155,72 (Tageshöchst: 6’187; Tagestiefst: 6’131) Punkte aus dem Handel. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) erhöhte sich um 0,97% auf 940,89 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,93% auf 5’438,53 Punkte.
Bankaktien wie Credit Suisse (+2,9%), UBS (+1,2%) oder Julius Bär (+1,8%) gehörten am Donnerstag zu den grössten Gewinnern. Schützenhilfe erhielt der Sektor bereits am Mittwoch vom US-Finanzdienstleisters State Street, der einen positiven Sektorausblick abgegeben hatte. Ausserdem wurden erste Aussagen zum Stresstest für europäische Banken am Markt positiv aufgenommen. Die Grossbanken hätten insgesamt gut abgeschlossen, hiess es. Kritik wurde dagegen zu kleineren Banken geäussert.
Starke Avancen waren auch bei Zyklikern zu sehen: So kletterten Clariant um 2,8% oder ABB um 2,6%. Sonova fielen durch Gewinne um 2,2% auf. Logitech legten um 2,1% zu. Der Hersteller von Computerzubehör hat die Übernahme der norwegischen Paradial AS, einem Anbieter von Firewalls und von technischen Lösungen im Bereich Video-Kommunikation, bekanntgegeben. Analysten begrüssten den Kauf. Mit dieser Technologie liessen sich die bedeutendsten Hindernisse für die internetbasierte Videokommunikation zwischen geschützten Netzen überwinden, hiess es.
Die Aktien des Logistikers Kühne + Nagel (+0,8%) und der im breiten Markt gehandelten Konkurrenzpapiere von Panalpina (+2,8%) gewannen ebenfalls dazu. Im Tagesverlauf hatte der dänische Reedereikonzern A.P. Moeller-Maersk mit guten Unternehmensprognosen die Titel vor allem von Kühne + Nagel noch stärker ansteigen lassen.
Die Titel der Index-Schwergewichte Novartis (+0,8%), Nestlé (+0,6%) und Roche (+0,7%) waren mit moderaten Kursavancen im hinteren Mittelfeld der SMI-Tabelle zu finden.
Syngenta (-0,1%) rutschten dagegen gar in die Verlustzone und konnten somit kaum von der Ratingerhöhung durch Unicredit auf «Hold» von «Sell» profitieren.
Transocean (-1,1%) drehten nach starkem Beginn ebenfalls ins Minus, Nobel Biocare gaben um 0,4%, Synthes und Swatch um je 0,2% nach.
Im breiten Markt standen Belimo (-0,2%) etwas im Fokus, nachdem das Unternehmen sich gleich von zweien seiner drei Regionenleiter getrennt hatte.
Ausserdem hat die Hypothekarbank Lenzburg (+0,1%) Zahlen zum ersten Semester veröffentlicht sowie Huber+Suhner (Aktie -0,3%) über eine kleinere Devestition berichtet.
Am Vorabend hatte die SIX Swiss Exchange über die per Mitte September anstehenden Veränderungen der Indexkörbe informiert. Swiss Prime Site (+1,0%) und Meyer Burger (+3,1%) werden dann neu in den SMIM aufgenommen, wo sie OC Oerlikon (+2,3%) und Basilea (-1,9%) ersetzen. Im SMI und SLI erfolgen keine Änderungen. (awp/mc/ps/29)