Der SMI zog nach den leicht unter Erwartung ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten Januar und den gut aufgenommenen Stundenlohnanstiegen vorübergehend etwas an. Später gaben die über Erwartung liegenden Auftragseingänge der US-Industrie im Dezember den Märkten nochmals einen kräftigen Schub.
Bei Börsenschluss um 17.30 Uhr stand der SMI 0,46% oder 42,62 Punkte höher auf 9’260,49 Punkten und damit äusserst knapp unter dem neuen Intraday-Hoch von 9’264,44 Stellen (+2,4% im Wochenvergleich. Der breiter gefasste SPI schloss mit einem Plus von 32,77 Punkten (+0,45%) auf 7’340,04 Zählern ebenfalls minim unter dem neuen Intraday-Hoch von 7’341,80 Zählern.
Spitzenreiter unter den Bluechips waren Nobel Biocare mit einem Plus von 2,2% auf 425,30 CHF. Auch die Kurse von Givaudan (+2,1% auf 1’142,00 CHF) und Swiss Life (+2,0% auf 322,50 CHF) stiegen deutlich an.
Gekauft wurden zudem ABB (+1,6% auf 22,60 CHF), nachdem der Technologiekonzern die US-Tochtergesellschaft Lummus Global nun definitiv verkaufen will. Zu möglichen Käufern und zum Veräusserungspreis wurden noch keine Angaben gemacht.
Die Zementindustrie sei zurzeit in Hochform, liess das Management von Holcim am Berichtstag verlauten. Holcims indische Tochtergesellschaft Gujarat Ambuja hatte im Quartal von Oktober bis Dezember deutlich gesteigerte Umsätze verzeichnet. Der Aktienkurs von Holcim reagierte mit einem Plus von 1,2% auf 124,30 CHF auf die Meldungen.
Die Luxusgüteraktien Swatch (I:+0,9% auf 298,50 CHF; N: +1,0% auf 60,50 CHF) und Richemont (+0,9% auf 70,80 CHF) profitierten mit einem Tag Verspätung von den gestern veröffentlichten Daten zum Uhrenexport.
Wenig Interesse zeigten die Anleger dagegen an den Chemiewerten. Ciba SC (-0,1% auf 83,80 CHF) und Syngenta (-0,4% auf 230,60 CHF) hatten am Morgen den Verkauf grosser Teilen des Basler Areals Rosental mitgeteilt. Lonza standen beim Schlussgong 0,5% tiefer auf 117,50 CHF und damit am Ende der SMI-Tabelle. Clariant schlossen 0,2% im Minus auf 21,80 CHF.
Von den Schwergewichten gaben UBS (+0,7% auf 79,30 CHF) dem SMI etwas Auftrieb. Novartis (+0,6% auf 72,70 CHF) standen ebenfalls leicht über dem Markt, der Genussschein von Roche ging unverändert auf 237,00 CHF aus dem Rennen. Nestlé stellten sich nach einer starken Woche noch einmal 0,1% höher auf 459,50 CHF.
Am breiten Markt (SPI) avancierten Santhera (+6,7% auf 119,90 CHF) erneut markant, wenn auch nicht mehr ganz so stark wie an den beiden Vortagen. Petroplus (-1,1%) verzeichneten nach den Vortagesaufschlägen erste Gewinnmitnahmen. Die spekulativen Micronas verloren 2,7% und Actelion 3,7%.
Bankensoftwarehersteller Temenos (Aktie unverändert) sieht sich nach eigenen Angaben weiterhin auf Kurs. Die Titel der Graubündner Kantonalbank, die vor Börsenstart erwartungsgemäss ein Rekordergebnis vermeldet hatte, legten 0,4% zu. (awp/mc/ab)