CH-Schluss: Erneut klar fester – gegen Handelsende Gewinne abgebaut

Im Fokus stand am Freitag einmal mehr die Politik, nachdem der Bundesrat angekündigt hat, dass er in Sachen Bankgeheimnis auf die Linie der OECD einschwenken will. Der Beschluss des Bundesrates zur Aufweichung des Bankgeheimnisses wurde in Marktkreisen allgemein positiv beurteilt, da so der Druck auf den Finanzplatz abgebaut werde. Der Entscheid, die OECD-Richtlinien zu übernehmen komme zudem nicht überraschend, hiess es.


Der SMI legte 80,96 Punkte oder 1,74% auf 4’726,74 Punkte zu. Im Wochenvergleich ergab sich ein markantes Plus von 9,6%. Der SLI zog um 1,36% auf 664,05 Punkte an und der SPI um 1,62% auf 3’948,39 Punkte.


Absoluter Tagessieger waren Swiss Life mit einem Plus von 11,2% auf 61,10 CHF. Das Unternehmen hat eine mögliche Reduktion der MLP-Beteiligung in Aussicht gestellt und befindet sich darüber in Verhandlungen mit der deutschen Talanx-Gruppe. Eine Konkretisierung dieser Pläne werde begrüsst, hiess es in Marktkreisen. Mit einem Teilrückzug aus dem MLP-Engagement könnte Swiss Life eine zunehmend verworrene und unvorteilhafte Situation etwas klären.


Von der positiven Stimmung wurden aber auch weitere Finanzwerte getragen wie Julius Bär (+9,5% auf 26,66 CHF) oder CS (+6,8% auf 30,54 CHF) sowie etwas weniger stark UBS (+3,3% auf 10,80 CHF) und ZFS (+2,5% auf 148,20 CHF).


Swiss Re (+1,4% auf 14,88 CHF) gaben im Tagesverlauf weit höhere Notierungen wieder preis. An der GV vom Freitag hiessen die Aktionäre die vom Verwaltungsrat vorgeschlagenen Kapitalmassnahmen gut. Zuvor hat sich der neue CEO Stefan Lippe zuversichtlich für die Zukunft des Rückversicherers gezeigt.


Sehr stark war auch die Performance von Roche (+2,3% auf 150,50 CHF). Dabei schwang sich der Genussschein in der Schlussauktion von einem klar tieferen Kurs wieder auf das Niveau des Tageshochs. VR-Präsident Humer äussert sich in einem Morgen in der «FuW» erscheinenden Interview grundsätzlich optimistisch, was die Zusammenarbeit mit Genentech nach der Übernahmen angeht.


Fester schlossen zudem Novartis (+1,6% auf 41,96 CHF), Richemont (+2,3% auf 16,67 CHF), während im SLI Logitech (+7,0% auf 10,49 CHF) und OC Oerlikon (+6,4% auf 36,96 CHF) auffielen.


Am anderen Ende gaben Syngenta (-5,9% auf 223,80 CHF) nach einer Rückstufung durch die Credit Suisse oder Givaudan (-4,9% auf 618 CHF) überdurchschnittlich nach, ebenso Holcim (-4,1% auf 37,42 CHF).


Im breiten Markt fielen Publigroupe nach enttäuschenden Jahreszahlen um 1,1% zurück. Mobilezone rückten dagegen – ebenfalls nach Zahlen – um 7,0% vor. Auch das Ergebnis von Bachem wurde mit einem Kursplus von 3,5% honoriert. (awp/mc/gh/34)

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