Ob sich die Stimmung nun schon nachhaltig wieder verbessert habe, sei nach wie vor offen, hiess es dazu im Handel. Zumindest sei nun im aktuellen Bereich von knapp unter 9`000 Punkten eine Konsolidierung zu erwarten. Mit einer gewissen Spannung wird nun der für morgen Freitag angekündigte Arbeitsmarktbericht aus den USA erwartet.
Der SMI zog um 77,27 Punkte oder 0,87% auf 8`955,7 Punkte an, der breiter gefasste SPI um 84,46 Punkte oder 1,20% auf 7`124,53 Zähler.
Grösster Verlierer waren Roche mit einem Minus von 2,00 CHF oder 0,9% auf 216,20 CHF. Der Titel wurde allerdings Ex-Dividende von 3,40 CHF gehandelt. Ohne den Wegfall der Dividende hätten auch die Genussscheine von Roche zugelegt. Die Dividende von Roche erklärt auch den deutlichen Unterschied zwischen den Veränderungsraten von SMI und SPI, da bei der Berechung des SPI die Dividenden nicht abgezogen werden.
Nebst Roche schlossen einzig noch Clariant (-0,8% auf 19,75 CHF) und Ciba SC (-0,2% auf 79,05 CHF) im roten Bereich. Ciba SC wurden von der Bestätigung der REDUCE-Empfehlung der UBS etwas gedrückt. Ausserdem gab das Unternehmen anlässlich der heutigen Generalversammlung bekannt, dass der Zusatz Spezialitätenchemie ab kommendem Jahr aus dem Firmennamen von Ciba wegfallen wird.
Clariant hat eine Zusammenarbeit mit der amerikanischen Pantone Inc im Textilbereich angekündigt. Dies habe aber kaum grossen Einfluss auf den Aktienkurs gehabt, hiess es in Börsenkreisen.
Im Gegensatz zu Ciba SC profitierten Lonza (+2,5% auf 112,90 CHF) von einer Ratingerhöhung durch Morgan Stanley auf EQUAL WEIGHT. Tagessieger noch vor Lonza waren allerdings ABB (+3,5% auf 20,75 CHF), welche mit dem Rückfall der Aktienmärkte der letzten Woche auch mit am stärksten gerupft wurden.
Sehr gesucht waren auch die Finanzwerte, allen voran Julius Bär (+2,4% auf 158 CHF), CS (+2,2% auf 87,90 CHF), UBS (+1,8% auf 72,40 CHF) und Bâloise (+1,7% auf 125,10 CHF). Die UBS hat heute ihr dreijähriges Aktienrückkaufprogramm über rund 15 Mrd CHF gestartet.
Im breiten Markt fielen SIG mit einem Plus von 12,2% auf 460 CHF auf. In SIG wurden in ausserbörslichen Transaktionen über 1 Mio Aktien zu einem Preis von 435 CHF gehandelt. Das sind knapp 17% des Aktienkapitals. Die Credit Suisse soll die Aktien im Auftrag der neuseeländischen Rank-Gruppe erstanden haben und der Bieterstreit mit Elopak bzw. FERD/CVC Capital damit entschieden sein, so die Spekulationen. Von den betroffenen Unternehmen war bisher dazu keine Stellungnahme zu erhalten.
Aber auch Cytos kletterten um 11,7% auf 152,40 CHF, nachdem die permanenten Übernahmegerüchte neue Nahrung erhalten hatten. In Marktkreisen wurde Novartis als mögliche Interessentin genannt, welche zur Zahlung von 200 CHF je Aktie bereit sein soll.
Nach Zahlen notierten auch Schweizerhall (+6,8%) stark, wogegen Swisslog (-3,0%) an Terrain verloren. Bei Swisslog zeigte sich der Finanzmarkt vor allem von den Margen enttäuscht. (awp/mc/ar)