Dabei ist der Leitindex praktisch während des ganzen Tages nur gestiegen und hat im Verlauf erstmals die Marke bei 9’400 Punkten überschritten.
Trotz der erhöhten Volatilität der Märkte habe sich die Stimmung kontinuierlich wieder verbessert und auch aus charttechnischer Sicht spreche nichts gegen neue Höchststände im SMI, hiess es dazu in Händlerkreisen. Eine gute Unterstützung waren am Nachmittag zudem die US-Börsen, welche ebenfalls neue Rekordstände erreichten.
Der SMI kletterte um 142,96 Punkte oder 1,54% auf 9’399,75 Punkte und schloss damit so hoch wie noch nie. Der bisher höchste Schlussstand lag bei 9’345,62 Punkten, was Mitte Februar erreicht worden war. Das neue Intraday-Allzeithoch wurde eine Stunde vor Börsenschluss bei 9’417,13 Punkten markiert. Im Wochenvergleich ergab sich ein Plus von 2,4%. Der breitere SPI gewann 110,35 Zähler (+1,48%) auf 7’558,24 Punkte.
Grösste Nutzniesser der freundlichen Grundstimmung und gleichzeitig grosse Treiber für den Index waren UBS (+4,3% auf 78,25 CHF) und CS (+3,0% auf 92,20 CHF). Credit Suisse profitierten dabei zusätzlich von einem Artikel des US-Magazin ‹Business Week›, der die CS als den am stärksten unterbewerteten Vermögensverwalter bezeichnet.
Über 2% legten dahinter auch die beiden Swatch-Titel (I 343 CHF, N 69,50 CHF) und Givaudan (1’170 CHF) zu.
Tagesgespräch waren aber Sulzer, welche um 4,1% auf 1’800 kletterten. Das neue absolute Hoch liegt gar bei 1’814 CHF. In den Sulzer-Aktien gab es heute um die Mittagszeit einen regen ausserbörslichen Handel, wobei fast 20% der Aktien ausserbörslich zum gestrigen Schlusskurs von 1’730 CHF die Hand wechselten. Dies schürt die schon länger kursierenden Übernahmephantasien natürlich weiter.
Als mögliche Interessenten von Sulzer-Aktien wurden in Marktkreisen in den letzten Wochen immer wieder vor allem die österreichische Beteiligungsgesellschaft Victory um Ronny Pecik genannt. Heute hiess es gerüchteweise, Pecik, Stumpf und Vekselberg hielten bereits 30% an Sulzer.
Im SMI gehörten noch ABB (+1,8% auf 22,65 CHF), Adecco (+1,8% auf 81,10 CHF) und Richemont (+1,7% auf 73,75 CHF) zu den überdurchschnittlichen Gewinnern. Die Grosskapitalisierten Roche (+1,3% auf 234,40 CHF), Novartis (+0,9% auf 69,55 CHF) und Nestlé (+0,4% auf 481,75 CHF) legten nur moderat zu und bremsten damit den SMI auf seinem Weg nach oben. Die Versicherungen landeten ebenfalls allesamt im breiten Mittelfeld.
Tagesverlierer waren Nobel Biocare (-1,5% auf 427 CHF) nach einer Kurszielreduktion durch JP Morgan. JP Morgan hat auch die Gewinnprognosen für den Dentalimplantatehersteller nach unten angepasst.
Im breiten Markt verteuerten sich StarragHeckert im Anschluss an die Jahreszahlen deutlich um 8,5%, wogegen sich Zehnder, ebenfalls nach Zahlen, um 1,5% abschwächten.
Logitech, am Vortag nach den Erstquartalsdaten noch unter Druck, erholten sich mit einem Plus von 4,0% von den Verlusten.
Gurit verzeichneten ein marginales Plus von 0,5%. Das Unternehmen hat nach Börsenschluss Markus Knuesli als neuen Finanzchef vorgestellt. (awp/mc/ab)