CH-Schluss: Etwas fester – Positive Grundstimmung hält an

Die am Nachmittag veröffentlichten US-Konjunkturdaten hätte dagegen kaum Wirkung auf das Handelsgeschehen in der Schweiz gehabt.


Am Nachmittag ist es dann zu einer leichten Konsolidierung gekommen. Die Anleger wollten sich im Vorfeld der am Freitag anstehenden US-Konjunkturdaten nicht positionieren, sagte der Marktbeobachter.


Der Swiss Market Index (SMI) stieg 35,98 Punkte bzw. 0,39% auf 9’218,28 Zähler. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) schloss 0,66% höher auf 1’418,94 Punkten. Der Swiss Performance Index (SPI) gewann 0,47% auf 7’512,92 Zähler.


Julius Bär (+4,2% auf 98,75 CHF) lagen den gesamten Handelstag an der Spitze der Gewinner. Zeitweise tendierten die Titel auf einem neuen Rekordhoch von 101 CHF. Die Aktien profitierten vom Gerücht, der Vermögensverwalter trenne sich möglicherweise vom US Asset Management und es bahne sich zudem ein Spin Off von GAM an.


CS (-0,3% auf 81,70 CHF) und UBS (-0,4% auf 67,70 CHF) waren dagegen am Fuss der Index-Tabelle zu finden. Bei der UBS kam es wegen der Suprime-Krise erneut zu Konsequenzen in Führungspositionen. Laut einem Zeitungsbericht wurden zwei führende Mitarbeiter aus dem Bond-Bereich entlassen. Noch deutlicher nach unten ging es bei Synthes (-0,6% auf 136,80 CHF) und Nobel Biocare (-1,3% auf 337,75 CHF), die das Schlusslicht bildeten.


ABB (+1,5% auf 32,94 CHF) und Syngenta (+1,3% auf 265,50 CHF) gehören dagegen hinter Julius Bär zu den am meisten gesuchten Aktien.


Im SLI legten Petroplus (+4,3% auf 105,90 CHF) oder Geberit (+3,0% auf 168,00 CHF) kräftig zu. Geberit setzten damit die jüngste positive Entwicklung fort.


Oerlikon (+2,7% auf 560,50 CHF) profitieren von den News um Sulzer. Sulzer (-0,2%) und Renova haben ihre Streitigkeiten beigelegt. Die Parteien vereinbarten, ohne Einvernehmen mit dem Sulzer-Verwaltungsrat werde Renova keine Fusion oder andere Form des Zusammenschlusses zwischen Sulzer und OC Oerlikon anstreben.


Kühne+Nagel (-3,4% auf 126,50 CHF) mussten dagegen Federn lassen. Ebenso wie Panalpina (-2,4%) litten die Titel unter dem Besuch von Staatsvertretern. Verschiedenen Wettbewerbsbehörden führten wegen angeblichen Absprachen Durchsuchungen durch, was die Speditionsaktien damit mit neuen Unsicherheiten behaftete, hiess es in Analystenkreisen.


Am breiten Markt übertrumpften Micronas (+15,0%) alle anderen Valoren. Das Unternehmen zeigt sich für die Zeit nach der heute im Detail angekündigten Restrukturierungsphase zuversichtlich. Micronas habe trotz der monströsen Verlustziffern die richtige Richtung eingeschlagen, hiess es am Markt.


Romande Energie (+5,8%), BKW FMB Energie (+7,2%) und EG Laufenburg (+2,7%) profitierten alle von einer ‹Buy›-Einstufung der UBS, welche die Abdeckung der Schweizer Energiewerte aufgenommen hat. Meyer Burger (+6,1% auf 400 CHF) setzten den Höheflug ungebrochen fort und schraubten den neuen Höchststand auf 403,50 CHF, mehr als das Zehnfache des Emissionspreises vom vergangenen November. (awp/mc/gh)

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