CH-Schluss: Etwas fester – Späte Erholung im Sog von Wall Street

Im Sog der positiven Entwicklung an der Wall Street erholte sich der Aktienmarkt kontinuierlich von seinen Tiefsständen und drehte in der letzten halben Stunde des Handels ins Plus. Über weiter Strecken des Börsengeschäfts hatten die Abschläge bei den überdurchschnittlich stark gewichteten Banktiteln belastet. Als Stütze erwiesen sich dagegen die Aufschläge bei den Pharmawerten und dem Indexschwergewicht Nestle.


Der SMI gewann bis zum Börsenschluss um 17.30 Uhr 48,04 Punkte oder 0,64% auf 7’565,45 Punkte. Der gekappte SLI stieg 0,62% auf 1’156,28 Punkte und der breite SPI verbesserte sich um 0,51% auf 6’168,12 Punkte.


Der Ausverkauf bei den Bankentiteln vom Vortag hatte sich zunächst weiter fortgesetzt und das Tagesgeschäft bestimmt. Neben den Befürchtungen der Anleger, dass sich noch weitere Subprime-Positionen in den Büchern befinden könnten, belasteten zudem Rating-Abstufungen und Kurszielsenkungen die Bankwerte. «Offenbar skalpieren sich die Banken gegenseitig mit Negativempfehlungen und Kurszielsenkungen selbst», schrieb die Bank Wegelin in einem Kommentar. Bis zum Handelsende wurden die Verluste jedoch deutlich eingedämmt. CS verloren 2,3% auf 57,80 CHF und UBS 0,1% auf 42,42 CHF. Die Aktien von Julius Bär drehten zeitweise sogar ins Plus, schlossen jedoch 0,2% tiefer auf 75,80 CHF.


Die Versicherungswerte zeigten ein uneinheitliches Bild. Swiss Life stiegen 0,3% auf 257,00 CHF, Swiss Re verloren dagegen 0,7% auf 77,00 CHF, womit die Titel nicht von einer Aufstufung durch HSBC auf «Overweight» profitieren konnten.


Syngenta (+1,2% auf 279,00 CHF) legten vor den Jahreszahlen am morgigen Donnerstag zu. Synthes (+0,8% auf 132,80 CHF) zeigten sich somit von einer Meldung von heute Morgen kaum beeindruckt. Synthes muss der Staatsanwaltschaft in New Jersey für die ProDisc-Produktelinie im Rahmen einer Verwaltungsanordnung (Subpoena) Auskünfte erteilen.


Als Stütze für den SMI fungierten Nestle (+1,0% auf 476,00 CHF), die am Vortag Abschläge verbucht hatten sowie die Pharmatitel. Roche legten 1,1% auf 196,10 CHF und Novartis 0,8% auf 53,95 CHF zu.


Am breiten Markt lagen die Verluste von Kudelski bei 13,3%, nachdem der deutsche Bezahlsender Premiere erfolgreiche Hackerangriffe auf ein von Kudelski entwickeltes Verschlüsselungssystem mitgeteilt hatte. Für Abgabedruck sorgt zudem eine Rückstufung auf ‹Sell› von ‹Neutral› durch Goldman Sachs. (awp/mc/pg)

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