Marktbeobachtern zufolge prägte eine leichte Konsolidierung nach der positiven Entwicklung der vergangenen Tage den Handel. Die am Nachmittag unter den Erwartungen ausgefallenen Daten zum Auftragseingang in der US-Industrie zogen den Schweizer Aktienmarkt jedoch deutlicher ins Minus.
Die Zinsentscheide der EZB und der Bank of England sind unterdessen wie erwartet ausgefallen. Beide Notenbanken haben die Zinsen unverändert belassen. Der nächste Zinsentscheid der Schweizer Währungshüter steht erst im Dezember an. Die jüngsten Daten zu den US-Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe zeigten unterdessen kaum Wirkung auf die Aktienmärkte.
Der Swiss Market Index (SMI) sank 35,34 Punkte bzw. 0,39% auf 9’053,36 Zähler, der Swiss Leader Index (SLI) gab 0,23% auf 1’382,73 Punkte nach. Der Swiss Performance Index (SPI) reduzierte sich um 0,33% auf 7’365,78 Punkten.
Insbesondere die Abschläge beim Börsenschwergewicht Nestlé lasteten auf dem Index. Die Titel setzen die Abwärtsbewegung der vergangenen Tage fort und verbilligten sich um 1,0% auf 507,00 CHF.
Die Titel der Versicherer zeigten sich uneinheitlich. So verloren ZFS 1,0% auf 356,75 CHF. Die Aktien von Swiss Re legten dagegen 0,8% auf 107,30 CHF zu und Swiss Life stiegen 0,6% auf 311,75 CHF. In einer holländischen Zeitung hatte es geheissen, der Konzern wolle seine niederländischen und belgischen Geschäftsbereiche verkaufen.
Die Grossbanken zeigten sich uneinheitlich. UBS stiegen 0,4% auf 67,60 CHF und CS gaben 0,1% auf 81,45 CHF nach. Die Anteilsscheine von Julius Bär verteuerten sich um 0,3% auf 91,60 CHF. Offenbar habe die neue Transparenz bei den Bankwerten doch einigen Druck aus den Titeln genommen, kommentierte ein Beobachter.
Roche fielen 0,3% auf 211,80 CHF nachdem der Pharmakonzern in den USA den Antrag für eine Zusatzzulassung für das HIV-Medikament Fuzeon zurückgezogen hat. Novartis gaben 0,3% auf 64,05 CHF nach. Die Kanadische Gesundheitsbehörde Health Canada verbietet den Vertrieb des Arthritismedikaments Prexige. Nach ausführlicher Prüfung sei Health Canada zum Schluss gekommen, dass das Risiko ernsthafter Leberprobleme zu gross wäre.
Von den SLI-Werten fallen Geberit (+0,4% auf 165,00 CHF) und Kühne + Nagel (+0,7% auf 121,40 CHF) positiv auf, während Petroplus (-2,2% auf 102,00 CHF) verkauft werden. (awp/mc/gh)