CH-Schluss: Fester – Am Ende Gewinne teilweise eingebüsst

Für die gute Stimmung hatten in der Schweiz vor allem die Aktien der Grossbanken und jene von Nestlé gesorgt. Dagegen verhinderten Novartis mit ihren Abgaben noch höhere Notierungen des Gesamtmarkts. Etwas Zurückhaltung sei auch vor der anstehenden Berichtssaison zum ersten Quartal am Markt zu spüren gewesen, hiess es im Handel. In den USA hat der Aluminiumkonzern Alcoa traditionellerweise als erstes Unternehmen Quartalszahlen veröffentlicht. In der Schweiz werden Synthes am Dienstag in einer Woche und Roche am darauffolgenden Donnerstag über das erste Quartal berichten.


Bis Handelsschluss gewann der SMI noch 0,87% respektive 65,81 Stellen auf 7’639,30 Punkte. Das Tageshöchst lag hingegen bei 7’707,44 Zählern. Der 30 Titel umfassende SLI stieg um 1,10% auf 1’176,90 Punkte und der breite SPI um 0,81% auf 6’277,98 Stellen. Der Handel war stark von den Bluechips geprägt. So kletterten die Titel der UBS um 5,8% auf 35,40 CHF, jene der CS um 2,8% auf 57,85 CHF und die Nestlé-Aktien um 1,0% auf 516,50 CHF in die Höhe. Auf der Gegenseite verhinderten Novartis (-1,4% auf 51,65 CHF) und Roche (+0,1% auf 190,20 CHF) noch höhere Gewinne im SMI.


Bei UBS verwiesen Händler auf die zunehmende Hoffnung, dass in Sachen Finanzkrise das Schlimmste nun überstanden sei und auf die Spekulationen um eine Zerschlagung der Bank. Letztere wurden durch die Berichterstattung der Wochenendpresse weiter angeheizt. Ausserdem erhöhte Merrill Lynch das Rating für UBS auf BUY. Die gleichen Analysten stuften dagegen Julius Bär (-1,5% auf 75,65 CHF) auf NEUTRAL zurück.


Nestlé profitierten vom Verkauf einer 24,85%-Beteiligung am Kontaktlinsen- und Augenheilmittelhersteller Alcon an die Novartis zum Preis von 11 Mrd USD. Allgemein bezeichneten Analysten den Deal für beide Seiten als sinnvoll. Bei Novartis sei den Investoren jedoch sauer aufgestossen, dass die Basler ihr Aktienrückkaufprogramm zur Schuldentilgung zeitweise einstellen werden.


Nebst UBS verzeichneten auch Nobel Biocare (+3,7% auf 51,45 CHF) sehenswerte Kursgewinne. Hier habe ein Artikel des US-Anlegermagazins Barron’s für Unterstützung gesorgt. In der jüngsten Ausgabe ist nachzulesen, dass die Papiere derzeit markant unterbewertet seien. Alles deute darauf hin, dass dem Zahnimplantathersteller der operative Turnaround unter CEO Domenico Scala gelingen werde.


Erwähnenswert sind im SLI auch noch die Zugewinne bei Logitech (+2,5% auf 27,16 CHF), Clariant (+2,5% auf 9,45 CHF) oder etwa Adecco (+2,5% auf 60,80 CHF). Auf der Gegenseite sind noch Swatch (-1,4% au 51,65 CHF) und Actelion (-1,3% auf 53,90 CHF) negativ zu erwähnen. Im breiten Markt gewannen Von Roll 4,2%. Der Industriekonzern hat für das erste Quartal 2008 ein Umsatzwachstum von 13% gegenüber der Vorjahresperiode kommuniziert. Schwach schlossen OTI Energy (-16,5%), Atel (-8,5%) und LO Holding (-7,5%). Dagegen stiegen Global Natural um 6,7%, Cos um 6,1% und Card Guard um 6,0%. (awp/mc/ps)

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