CH-Schluss: Fester – Clariant und Ciba gesucht

Dank der freundlich tendierenden Wall Street kamen die Gewinne des frühen Nachmittags allerdings nie in Gefahr.


Bei Börsenschluss um 17.30 Uhr gewann der SMI 0,77% oder 55,49 Punkte auf 7’222,79 Zähler. Der SLI rückte um 0,81% auf 1’106,00 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,69% auf 6’097,66 Stellen vor.


Zuoberst bei den Bluechips standen zuletzt die Chemiewerte Ciba (+5,7% auf 36,04 CHF) und Clariant (+4,2% auf 12,04 CHF). Händler sprachen von Deckungskäufen, die mit den tieferen Ölnotierungen zusammenhängen dürften. Allerdings gebe es auch wieder Spekulationen um eine Fusion von Ciba und Clariant, hiess es am Markt weiter.


Nebst Clariant und Ciba konnten etwa auch ABB (+2,3% auf 31,22 CHF), Swiss Re (+2,0% auf 74,85 CHF) oder SGS (+2,0% auf 1’505 CHF) kräftig zulegen.


Als Stütze für den Gesamtmarkt erwiesen sich die UBS-Aktien (+2,6% auf 24,32 CHF). VR-Präsident Peter Kurer hatte sich im Hong Kong Economic Journal zuversichtlich gezeigt, dass die Grossbank bis Ende Jahr wieder auf Kurs sein werde. Der sofortige Rücktritt der Lehman-Finanzchefin Erin Allan habe jedoch die Gewinne bei der UBS etwas eingegrenzt, hiess es.


Die Valoren von Julius Bär (+1,5% auf 73,40 CHF) und der CS (+1,1% auf 49,12 CHF) waren im vorderen Mittelfeld zu finden.


Unter den Schwergewichten hätten Roche (+0,6% auf 177,90 CHF) von Käufen aus dem angelsächsischen Raum profitiert. Novartis (+0,8% auf 52,80 CHF) notierten sogar noch fester, während Nestlé (+0,2% auf 504,00 CHF) unterdurchschnittlich stark zulegten.


Auf der Verliererseite gaben Nobel Biocare 3,8% auf 37,76 CHF ab. Händler berichteten von teilweise aggressiven Abgaben aus London. Eine Unternehmensstudie aus dem Hause Merrill Lynch sorgt am Markt für Spekulationen, dass sich der Zahnimplantatehersteller im US-Markt auf eine weitere Nachfrageverlangsamung vorbereitet.


Bei ZFS (-1,9% auf 283,50 CHF) dürften die Kursverluste auf Spekulationen um einen möglichen Kauf der Versicherungsaktivitäten der Royal Bank of Scotland zurückzuführen sein. CEO James Schiro hatte Händlern zufolge gesagt, dass die Zurich unter den Übernahmeinteressenten die beste Kompatibilität zu RBS Insurance aufweise.


Im breiten Markt brachen Atel Aare Tessin Aktien nach der Ankündigung der geplanten Dekotierung um 15,6% ein. Die Titel der Atel Holding (-1,5%) bleiben jedoch an der SWX. (awp/mc/pg)

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