Gesucht waren aber auch Luxusuhrentitel, weitere Finanzvaloren sowie Roche und Nestlé. Syngenta bewegten sich nach positiven Aussagen von Monsanto auf Rekordterrain.
Der Markt konnte dabei nach der Publikation überraschend starken US-Arbeitsmarktdaten vorerst etwas zulegen. Zuvor hatte er die im Morgenhandel erzielten Gewinne bis in die Mittagszeit weitgehend wieder preisgegeben. Danach lastete aber temporär die Ankündigung einer möglichen EZB-Zinserhöhung – man spricht von 25 Basispunkten – sowie ein ebenfalls zum CHF vorübergehend deutlicher nachgebender USD auf dem Markt. Davon konnte sich die Börse im späten Handel jedoch wieder erholen.
Der SMI schloss um 0,70% oder 52,75 Stellen höher auf 7’567,23 Punkte. Der gekappte SLI legte um 0,83% auf 1’165,69 Zähler zu. Der SPI stieg um 0,65% auf 6’380,34 Stellen.
Klare Gewinner den SMI/SLI-Titeln waren Clariant mit einem Plus von 4,9% auf 12,95 CHF. Händler begründeten die Avancen mit Shorteindeckungen. Ein von AWP publiziertes Interview sei offensichtlich als Anlass genommen worden, die Leerpositionen etwas zu schliessen. Clariant-CFO Patrick Jany hatte in dem Interview die Ziele bis 2010 bestätigt und sich zu den laufenden Restrukturierungen zuversichtlich geäussert. Die Massnahmen seien aus eigener Kraft finanzierbar, die Dividende deshalb nicht gefährdet, so Jany.
Givaudan (+3,5% auf 1’050 CHF) und Ciba (+3,0% auf 35,56 CHF) zählten ebenfalls zu den grössten Gewinnern. Givaudan hätten von einer positiven Studie von Lehman Brothers profitiert, so Marktbeobachter. Der US-Broker hatte das Rating auf Overweight (Equalweight) und das Kursziel auf 1’200 (1’167) CHF angehoben.
Syngenta (+1,4% auf 333,50 CHF) zogen nach positiven Kommentaren des US-Mitbewerbers Monsanto an einer Agrochemiekonferenz von Merrill auf höhe eines Rekordniveaus an. Die Anleger hätten Rückschlüsse auf das Schweizer Unternehmen gezogen, hiess es unter Marktbeobachtern.
Auch UBS (+4,2% auf 26,30 CHF) notierten deutlich fester und waren weit mehr gesucht als die übrigen Bankvaloren. Dabei handle es sich um eine Gegenbewegung zu den Kursverlusten der letzten Tage im Zuge der Kapitalerhöhung. Der Titel sei offenbar «überverkauft» gewesen, so Händler. Auch CS (+0,6% auf 52,10 CHF) gewannen etwas an Terrain, Julius Bär gaben hingegen um 0,1% 78,40 CHF nach.
Nestlé (+1,0% auf 520,00 CHF) erhielten Auftrieb von einer positiven Studie von Lehman Brothers zum Lebensmittelsektor. Demnach werde die Branche in den nächsten sechs bis zwölf Monaten bessere Resultate erzielen, als bisher angenommen.
Neben Swatch (+1,8% auf 289,75 CHF) und Richemont (+1,6% auf 65,55 CHF) waren auch Index-Schwergewicht Roche (+0,7% auf 184,80 CHF) gesucht. Novartis gaben nach frühen Avancen infolge positiver Studienergebnisse zu Rasilez/Tekturna 0,7% auf 54,45 CHF ab.
Grösste Verlierer waren SGS (-2,4% auf 1’557,00 CHF) und Actelion (-1,7% auf 58,15 CHF). Letztere litten nach den jüngsten Avancen an Gewinnmitnahmen.
Im breiten Markt waren Lem (+7,1%) nach Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2007/08 stark gesucht.
Speedel (+4,2%) reagierten auf die positiven Nachrichten zum Novartis-Medikament Rasilez/Tekturna. Das biopharmazeutische Unternehmen ist am Umsatz aus den Verkäufen des Lizenzpartners beteiligt.
Deutlich zurückgenommen wurden hingegen Atel (-7,7%) und Global Natural. (awp/mc/pg)