Die Börsen in den USA und London waren wegen Feiertagen geschlossen, entsprechend erhielt der hiesige Markt von dieser Seite keine Impulse. In Deutschland fühlten Marktforscher der Wirtschaft den Puls, wobei der verbesserte ifo-Index die Investoren weitgehend kalt liess.
Das Blue Chips Barometer SMI notierte zur Schlussglocke um 36,98 Punkte bzw. 0,68% auf 5’446,24 Stellen höher. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewann 0,53% auf 827,23 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) legte 0,67% auf 4’693,68 Punkte zu.
Unterstützung liefern die defensiven Schwergewichte, allen voran Roche. Auf der Gegenseite lasteten dagegen einige der Finanztitel auf der Stimmung.
Roche (+1,6% auf 147,10 CHF) verteuerten sich überwiegend wegen technischer Ursachen. Die Nachfrage habe nach der Korrektur an den vergangenen Handelstagen vor allem technischer Natur, hiess es. Die vorbörslich publizierten Phase-III-Studiendaten spielten eine untergeordnete Rolle, sagten Beobachter. Novartis legten 0,1% auf 43,72 CHF zu. Die Aktien des Indexschwergewichts Nestlé stiegen um 1,4% auf 40,48 CHF.
Bei Actelion (+2,1% auf 54,30 CHF) gab es nach positiven Kommentaren der Credit Suisse insbesondere aus dem Ausland Kaufinteresse. Ausserdem nahm Sal.Oppenheim die Titel mit dem Rating «Buy» in ihr Research auf. Kräftig im Plus standen Logitech (+3,6% auf 15,68 CHF), ohne dass es allerdings zum Computerzubehör-Hersteller Nachrichten gab.
Uneinheitlich präsentierten sich die Finanztitel. Während Julius Bär (+1,6% auf 46,14 CHF) und UBS (+1,1% auf 15,92 CHF) zulegten, notierten CS (+0,04% auf 46,18 CHF) kaum verändert und Swiss Re (-1,3% auf 36,52 CHF) und Bâloise (-0,6% auf 86,50 CHF) tendierten schwächer. Für Julius Bär hatten die Citigroup und Keefe, Bruyette & Wood’s (KBW) ihre Kursziele auf 54 (zuvor 50) CHF respektive 60 (45) CHF erhöht.
Moderate Abschläge verbuchten Nobel Biocare (-0,3% auf 25,54 CHF). Dabei hätten Berichte aus der Wochenendpresse die Angst vor einer Wettbewerbsintensivierung im Markt für Dentalimplantate geschürt. Kräftigste Verluste verbuchten OC Oerlikon (-1,3% auf 68,75 CHF) und Petroplus (-2,3% auf 21,76 CHF).
Im breiten Markt erholten sich Spirt Avert von deutlichen Kursverlusten am Morgen und schlossen auf Vortagesniveau (10,00 CHF). Die Gesellschaft gab bekannt, dass sie für das Elektromobil-Projekt mindestens weitere 166 Mio CHF benötigt. Das Geld soll über zwei Kapitalerhöhungen im Rahmen von Privatplatzierungen beschafft werden.
Partners Group gewannen 0,1%. Das Unternehmen startete am Handelstag das Aktienrückkaufprogramm im Umfang von maximal 140 Mio CHF.
Die Aktien der Gategroup (+25,7%) waren kräftig gesucht. Marktteilnehmer verwiesen auf eine Road Show des Managements und Aussagen des CEO in der Wochenendpresse, die zu einem vermehrten Interesse für den Titel geführt haben dürften. (awp/mc/ps/26)