Die Lage bleibe aber weiter angespannt, hiess es im Handel. Weiterhin belasteten der schwache Dollar und die rekordhohen Ölpreisen sowie die befürchteten Folgen der ‹Subprime›-Krise das Sentiment. Das die US-Märkte am Berichtstag geschlossen bleiben (‹Thanksgiving›), habe die technische Erholung zumindest nicht gestört werden können.
Der Swiss Market Index (SMI) schloss 1,25% oder 101,69 Einheiten höher auf 8’227,11 Punkten. Roche und Novartis alleine zogen den Index um 110 Punkte nach oben. Der gekappte Swiss Leader Index (SLI) konnte mit plus 0,52% auf 1’234,49 Zähler nicht mithalten, während der breite SPI um 0,94% auf 6’679,88 Punkte anzog.
Im SMI schwangen die defensiven Pharmawerte Novartis (+3,5% auf 60,10 CHF) und Roche (+5,8% auf 213,40 CHF) obenaus. Pharmawerte in ganz Europa haussierten am Berichtstag. Händler verwiesen unter anderem auf eine positive Studie der Citigroup zum europäischen Pharmasektor. Nach einer längeren Schwächephase habe zudem ein deutlicher Eindeckungsbedarf bestanden.
Bei den zuletzt arg gebeutelten Versicherungen konnten sich lediglich ZFS (+1,9% auf 301,75 CHF) gut in Szene setzen. Swiss Re (+0,1% auf 81 CHF) figurieren seit der Hiobsbotschaft zum Subprime-Abschreiber nicht mehr auf den Einkaufszetteln.
Auch den Banken gegenüber hegen die Anleger ihre Skepsis: UBS (-0,2% auf 48,10 CHF), Credit Suisse (-0,6% auf 61,90 CHF) und Julius Bär (-2,7% auf 82,80 CHF) blieben deutlich hinter dem Markt zurück.
Die grössten Verluste verzeichneten aber Clariant mit 3,6% auf 9,60 CHF – der Kurszerfall hält weiter an. Anfang November kosteten die Titel noch beinahe 15 CHF. Auch andere Zykliker wie ABB (-1% auf 29,26 CHF) und Richemont (-0,8% auf 73,05 CHF) büssten Terrain ein.
Am breiten Markt veloren Züblin nach Zahlen 0,3%. Der Immobilienkonzern hatte mit den vorgelegten Halbjahreszahlen die Erwartungen nicht ganz getroffen. Auch die Neunmonatszahlen der Branchenkollegin PSP wurden den Konsens-Schätzungen nicht gerecht; die Aktien rückten aber um 2,3% vor.
Micronas (-3,9%) wurden von einer Kurszielsenkung durch Goldman Sachs belastet.
Zulegen konnten dagegen Bucher (+3,0%); der Titel habe vom Rekordergebnis des amerikanischen Traktorherstellers John Deere profitiert, hiess es. Winterthur Technologie gewannen 1,6% – der Konzern hatte am Vorabend einen 46% höheren Auftragsbestand berichtet. (awp/mc/gh)