Da zudem die US-Börsen nach dem verlängerten Neujahrswochenende ebenfalls mit klaren Avancen gestartet sind, legten die hiesigen Indices im Laufe des Nachmittags noch weiter zu. Händler verwiesen in den USA auf positive Unternehmensnachrichten und ebenfalls gut ausgefallene Konjunkturdaten. So sanken die Bauausgaben nicht so stark wie von Experten erwartet. Und der Einkaufsmanagerindex ISM im Verarbeitenden Gewerbe stieg stärker als prognostiziert.
Der SMI hat mit dem furiosen Start ins neue Jahr gleich am ersten Handelstag 2007 ein neues (klares) Allzeithoch aufgestellt. Dieses liegt nun (erreicht kurz vor 17 Uhr) bei 8921,95 Punkten, das bisherige Hoch (von letzter Woche) war bei knapp 8850 Punkten.
Marktteilnehmer zeigen sich optimistisch, dass 2007 erneut ein gutes Börsenjahr wird. Das Gewinnwachstum werde sich zwar verlangsamen, ein Gewinnrückgang sei indes nicht zu erwarten, meint beispielsweise das Research-Team (Aktien Schweiz) der ZKB. Nach einem Kursplus von 16% im 2006 rechnen die Experten beim SMI nun mit einer Steigerung von 5 bis 10%.
Das Blue Chips Barometer SMI hat am Mittwoch 134,43 Punkte bzw. 1,53% höher auf dem Stand von 8920,17 Punkten geschlossen. Der breitere SPI, der heute erstmals in seiner Geschichte die 7000-Punkte-Marke überschritten hat, legte 103,56 Punkte bzw. 1,49% auf 7032,74 Punkte zu. Der Schlusskurs ist dabei gleichzeitig der neue Höchststand.
Unternehmensnews waren heute noch kaum vorhanden. Dementsprechend lagen Aktien an der Spitze, die nach Ansicht von Marktteilnehmern dieses Jahr grösseres Potential haben. SMI-Spitzenreiter waren Givaudan (+2,8% auf 1160 CHF) vor Nobel Biocare (+2,8% auf 370,25 CHF) sowie Holcim (+2,6% auf 114,60 CHF). Über 2% gewannen auch UBS, Julius Bär und Roche GS. Der zweite grosse Pharmawerte, Novartis, brachte es immerhin auf ein Plus von 1,7%.
Nur verhältnismässig leichte Gewinne gab es dagegen für Nestlé (+0,5% auf 435,25 CHF), Swiss Life (+0,5% auf 306,75 CHF) sowie Serono (+0,4% auf 1098 CHF). Die Aktionäre von Serono werden am kommenden Freitag eine ausserordentliche GV zur Übernahme durch Merck abhalten.
Am breiten Markt kam es teilweise zu massiven Aufschlägen, die zum Teil auf Übernahme- oder Turnaround-Spekulationen zurückzuführen seien, wie es in Handelskreisen hiess. So legten Burckhard Comp 11,4%, Schlatter 10,6%, Pelikan 9,5%, CA St. Gallen 6,2% oder Schulthess 5,9% zu. Auch Tecan, Gavazzi und Dätwyler avancierten mehr als 5%.
Die schwächsten Titel waren Perrot Duval (-6,0%), Speedel -4,6%), Pragmatica (-4,1%) und Calida (-3,3%). (awp/mc/ab)