CH-Schluss: Gegen Ende in die Verlustzone gedreht

Für den Umschwung machten Händler vor allem den im Vergleich zum Juni gefallenen Chicage-Fed-Activity-Index verantwortlich. «Drei der vier Hauptkomponenten des Index haben sich im Juli schlechter entwickelt als noch im Juni», sagten Händler. Die etwas besser als erwartet ausgefallenen US-Hausverkäufe hatten dagegen kaum einen Einfluss auf das hiesige Börsengeschehen. Dagegen verlor der SMI Novartis und Roche gegen Ende als Stütze. Druck hätten auch die schwachen US-Finanzwerte ausgeübt, hiess es.


Bis Börsenschluss sank der SMI um 0,44% respektive 31,54 Stellen auf 7’062,58 Punkte. Der 30 Titel umfassende SLI ging ebenfalls um 0,44% auf 1’053,52 Einheiten und der SPI um 0,41% auf 5’915,85 Punkte zurück. Am meisten litten bei den Bluechips die konjunktursensitiven Luxusgüteraktien von Richemont (-2,3% auf 61,30 CHF) und Swatch (-1,4% auf 256,00 CHF) sowie die Aktien von ABB (-1,6% auf 25,36 CHF), Julius Bär (-1,2% auf 64,20 CHF) oder Adecco (-1,1% auf 49,70 CHF). Börsenrelevante Nachrichten gab es zu diesen Aktien kaum. Nur Adecco wurden von ING auf SELL von zuvor HOLD zurückgenommen.


Novartis (-0,3% auf 60,45 CHF) drehten gegen Ende hin ins Minus, nachdem das Schwergewicht den SMI lange Zeit gestützt hatte. Roche büssten 0,8% auf 181,70 CHF ein. Die Grossbankentitel der UBS (-0,3% auf 22,80 CHF) und CS (-0,3% auf 49,88 CHF) gingen ebenfalls leichter aus dem Handel. Dagegen legten Nestlé um 0,2% auf 48,40 CHF zu.


Die grössten Gewinne verbuchten Ciba (+4,0% auf 26,64 CHF). Im Berufshandel wurden die vorwiegend von Deckungskäufen getragenen Nachfrageimpulse auf mehrere Artikel in der Wochenendpresse zurückgeführt. Unter anderem war von einem zunehmenden Druck aus dem Aktionariat auf den Basler Spezialitätenchemiekonzern zu lesen. Insgesamt hatten Ciba nach dem Kurseinbruch der vergangenen Woche wieder etwas gut zu machen.


Ebenfalls deutlich fester schlossen OC Oerlikon (+2,6% auf 263,25 CHF). Das Technologieunternehmen wird morgen Dienstag die Zahlen zum ersten Halbjahr präsentieren und dürfte bei sinkendem Umsatz einen Reinverlust von gegen 300 Mio CHF ausweisen. Im breiten Markt verloren die Hiestand-Nachfolgepapiere von Aryzta nach dem gelungenen Börsenstart am Freitag 6,7%. Newron (+13,2%) waren dagegen vor der Aufnahme in die Indizes «SXI Life Sciences» und «SXI Bio + Medtech» am 22.09. gesucht.


Metall Zug gaben nach enttäuschenden Semesterzahlen am Ende nur noch leichte 0,2% ab. Comet büssten nach dem Halbjahresbericht 3,7% ein und PubliGroupe verloren nach Zahlen 0,8%. Auf der Gegenseite avancierten Mobilezone um 2,1%, nachdem Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr über den Erwartungen gesteigert werden konnten. (awp/mc/ps/34)

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