CH-Schluss: Gewinnmitnahmen führen zu Abschwächung

Belastet wurde die Stimmung vor allem von den enttäuschenden Resultaten der Bank of America sowie von General Electric. Dies belastete auch die Börsen in den USA. Die dort am Nachmittag publizierten Konjunkturdaten waren uneinheitlich. Während die Industrieproduktion stärker als erwartet gestiegen ist, hat sich das Michigan-Konsumklima überraschend eingetrübt. Insgesamt hat sich am Nachmittag der Abwärtstrend der hiesigen Märkte aber verflacht.


Der SMI verlor 0,59% auf 6’345,26 Punkte, im Wochenvergleich ergab sich dennoch ein Plus von 0,9%. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) sank um 0,36% auf 986,64 Punkte und der Swiss Performance Index (SPI) um 0,55% auf 5’480,81 Punkte.


Nach den enttäuschenden Zahlen der Bank of America sind vor allem verschiedene Finanztitel nach gutem Start in den roten Bereich gerutscht, haben sich in der Folge teilweise aber wieder etwas erholt. UBS (-0,7%), Swiss Re (-0,9%) und ZFS (-0,9%) gehörten am Ende zu den klaren Verlierern.


Julius Bär (-0,2%) gaben leicht nach, wogegen CS (+0,6%), GAM (+1,6%) und vor allem Swiss Life (+4,5%) zu den Tagesgewinnern gehörten. Swiss Life profitieren von einer Aufstufung durch die Citigroup auf «Buy» und wurden in der Tageswertung nur noch von Petroplus (+4,6%) geschlagen.


Auch Givaudan (+2,0%) landeten weit oben. Morgan Stanley hat Givaudan neu mit «Overweight» und einem Kursziel von 880 CHF empfohlen. Gemäss Morgan Stanley haben sich die Branchenaussichten im zweiten Halbjahr verbessert. Mit dem abnehmenden Gegenwind werde sich das Ertragswachstum in den kommenden Quartalen wieder beschleunigen.


Die Mehrheit der Aktien büsste aber an Terrain ein, am meisten Sonova (-1,9%), Logitech (-1,9%) und Swatch (-1,5%). Logitech gehört wie CS, Nestlé (-0,4%), Novartis (-1,0%) oder Actelion (-0,8%) zu den Bluechips, welche nächste Woche die Quartalszahlen vorlegen werden.


ABB (-1,5%) wurden von wenig berauschenden Zahlen des Konkurrenten Halliburton zumindest nicht beflügelt.


Aufgefallen sind allerdings vor allem Cytos aus dem breiten Markt, welche nach einem negativen Studienbericht um 31,7% massiv abstürzten. Das Biotech-Unternehmen hat beim Anti-Nikotin-Medikament NIC002 in Zusammenarbeit mit Novartis einen Rückschlag erlitten. Eine Interimanalyse einer Phase II Studie mit dem Nikotin-Impfstoff habe gezeigt, dass der primäre Endpunkt der Studie nicht erreicht wurde. Am Markt wurde die Nachricht mit der entsprechenden Enttäuschung aufgenommen.


In die Gegenrichtung ging es dagegen für die volatilen Ci Com (+20,5%) oder für Leclanché (+17,9%). Leclanche gab nach Börsenschluss den Abschluss einer erfolgreichen Kapitalerhöhung bekannt. (awp/mc/pg/30)

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