Der Abstieg beschleunigte sich zudem nach den US-Rohöllagerbestandsdaten und dem daraufhin steigenden Ölpreis. Die Gewinnmitnahmen nach dem Anstieg der Vortage seien aber nicht ungewöhnlich, hiess es im Handel.
Die anlaufende Berichtssaison zum ersten Quartal 2007 habe zudem für eine gewisse Nervosität gesorgt, hiess es. Als nächstes stehe aber erst das Sitzungsprotokoll des letzten FOMC-Meetings von heute Abend im Fokus.
Der SMI schloss um 17.30 Uhr 14,56 Punkte oder 0,16% tiefer auf 9’136,09 Stellen, der breitere SPI sank um 7,66 Punkte bzw. 0,10% auf 7’332,14 Zähler.
Im SMI wurde das Feld der Gewinner bis zum Handelsende deutlich ausgedünnt. Holcim (+2% auf 128,50 CHF) standen am Ende ganz oben, gefolgt von Givaudan (+1,4% auf 1167 CHF), Synthes (+1,7% auf 152,60 CHF) und Swiss Re (+0,6% auf 115,10 CHF).
SGS (-0,9% auf 1’503 CHF) gaben ihre Gewinne aus der Startphase schnell wieder preis. Der Titel hatte zu Beginn verstärkt von zuversichtlichen Aussagen des CEO Chris Kirk gegenüber der Finanzpresse profitiert.
Als SMI-Bremsen erwiesen sich die grosskapitalisierten Pharmawerte Roche (-0,1% auf 222,60 CHF) und Novartis (-1,0% auf 67,10 CHF). Bei Roche habe man sich im Vorfeld der Zahlen der US-Tochter Genentech zum ersten Quartal von heute Abend etwas in Zurückhaltung geübet. Nestlé waren dem SMI mit plus 0,4% auf 489,75 CHF eine Stütze.
Die Chemiewerte befanden sich geschlossen auf dem Rückzug. Clariant sanken 1,9% auf 20,90 CHF, nachdem in den Tagen zuvor Übernahmespekulationen den Titel getrieben hatten. Ciba SC ermässigten sich um 0,8% auf 81,25 CHF.
Lonza büssten 0,8% auf 116,50 CHF ein. Die Kunden ImClone und Merck haben mit dem Krebsmedikament Erbitux bei der Zusatzindikation Bauchspeicheldrüsenkrebs einen Rückschlag erlitten. Teile der Erbitux-Produktion wurden schon vor längerer Zeit an Lonza ausgelagert. Eine Erweiterung des Anwendungsgebiets auch für Lonza von Vorteil gewesen.
Im Rahmen des Marktes bewegten sich die Finanzwerte UBS (-0,3% auf 74 CHF), CS (-0,1% auf 88,55 CHF) und ZFS (+0,4% auf 345 CHF), während Julius Bär um 1,2% auf 171,60 CHF zurückgingen.
Am breiten Markt verzeichneten Hiestand nach Zahlen ein Plus von 3,6%. Das Ergebnis sei wenig überraschend gewesen, hiess es. Als positiv wurde vor allem das starke organische Umsatzwachstum von 14,5% im ersten Quartal hervorgehoben, aber auch die Bestätigung des Ausblicks bis 2010.
Meyer Burger, absoluter Höhenflieger der letzten Tage und Wochen, legten weitere 3,3% auf 124 CHF zu. Das neue Allzeithoch liegt mittlerweile bei 132 CHF. Der Emissionspreis beim Börsenstart im vergangenen November lag bei 39 CHF.
Edipresse sprangen am Vortag der Ergebnispublikation um 9,4%.
Kuoni büssten 0,5% ein, nachdem eine Übernahme der britischen FirstChoice wieder in den Bereich des Möglichen gerückt ist, glaubt man den Spekulationen am Markt. Kuoni wird seit jeher ein Interesse an der britschen FirstChoice nachgesagt. Sollte die Fusion von TUI und FirstChoice abgesagt werden, wie am Markt spekuliert wird, bekäme Kuoni wieder eine Gelegenheit. (awp/mc/pg)