Allerdings lösten sich die Titel wieder von den Höchstständen, nachdem der Handelsauftakt an der Wall Street negativ gewesen war. Aufgrund fehlender marktbewegender Unternehmensnachrichten sei der Handel relativ ruhig verlaufen, sagten Beobachter. Auch von Konjunkturseite habe es keine Impulse gegeben.
Der Swiss Market Index (SMI) stieg 21,69 Punkte bzw. 0,24% auf 9’097,04 Zähler. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) notierte 0,45% höher auf 1’394,06 Punkten. Der Swiss Performance Index (SPI) gewann 0,30% auf 7’411,95 Zähler.
Lediglich von Givaudan (-0,1% auf 1’145 CHF), deren Titel im SLI notieren, gab es Unternehmenszahlen. Die Q3-Umsätze hätten insgesamt den Erwartungen entsprochen, hiess es bei Analysten. Die Division Riechstoffe wuchs im Vergleich zum AWP-Konsens etwas stärker, der Bereich Aromen dafür etwas schwächer.
Was von Analysten einzig bemängelt wurde, ist die etwas nachlassende Dynamik.
Lonza verteuerten sich um 4,7% auf 134,90 CHF und standen damit an der SLI-Spitze. Einerseits kursierten im Handel Gerüchte um ein Übernahmeinteresse seitens BASF. Andererseits seien die Titel von Deckungskäufen nach oben gehievt worden, hiess es am Markt. OC Oerlikon legten um 4,5% auf 513,50 CHF zu und notierten damit knapp hinter Lonza.
Im SMI waren Synthes (+2,3% auf 137,30 CHF) die Überflieger. Neben Deckungskäufen war in Handelskreisen auch von charttechnisch motivierten Käufen die Rede. Richemont (+1,9% auf 77,10 CHF) und Julius Bär (+2,0% auf 92,55 CHF) folgten dem Spitzenreiter. Die Deutsche Bank hat das Kursziel für Julius Bär auf 90 von 85 CHF erhöht.
Auf der Verliererseite im SMI standen unter anderem Novartis (-0,2% auf 63,90 CHF). Die deutlichsten Verluste verbuchten allerdings Swatch (-1,3% auf 371,75 CHF) und Adecco (-0,5% auf 74,55 CHF).
Im SLI gaben Geberit (-1,0% auf 164,90 CHF) am kräftigsten nach. In Handelskreisen war von Positionsglattstellungen die Rede, nachdem der Titel in den vergangenen Tagen eine sehr gute Performance hingelegt hatte.
Bei den Banken war die Richtung uneinheitlich. So stiegen UBS (+0,5% auf 68,30 CHF) wogegen CS (-0,2% auf 81,70 CHF) sanken. Merrill Lynch hatte sich in einem Kommentar zum Ausblick für die Investmentbanken und speziell für den Bereich Fixed Income skeptisch gezeigt. UBS gefalle dabei besser, da sie weniger vom problematischen Fixed Income Bereich abhängig sei, hiess es bei Merrill Lynch. Die Analysten empfehlen UBS nun zum Kauf (zuvor ‹Neutral›) und haben CS auf ‹Neutral› von zuvor ‹Buy› zurückgenommen.
Am breiten Markt legten Meyer Burger weitere 3,2% zu, gestützt von einem positiven Kommentar in der Wochenendpresse im Anschluss an den letzte Woche eingegangenen Grossauftrag.
Verluste verbuchten dagegen Tamedia (-3,6%). Der Titel geriet unter Druck, nachdem die Meldung über die Zusammenlegung der Aktivitäten der bisherigen Jean Frey AG und der Verlagsgruppe Handelszeitung unter dem gemeinsamen Namen Axel Springer Schweiz über den Ticker lief.
In den Blick der Anleger rücken zusehends Uster Technologies. Im Oktober wird die SWX mit Uster voraussichtlich ein neues Mitglied erhalten. Die Handelsaufnahme ist am 19.10. geplant und die Preisspanne für den Börsengang wurde bei 45 bis 57 CHF festgesetzt. (awp/mc/th)