CH-Schluss: Gut behauptet – UBS nach Einigung mit US-Behörden top

Dies verlautete aus Händlerkreisen. Die am Berichtstag publizierten US-Konjunkturdaten hatten höchstens kurzzeitig Auswirkungen auf das Marktgeschehen. Gemäss den jüngsten Daten hat sich die Talfahrt der US-Wirtschaft im zweiten Quartal merklich abgeschwächt. Dadurch sei die Hoffnung auf ein Ende der Rezession gestiegen, hiess es am Markt.


Der SMI stieg um 0,30% auf 5’950,69 Punkten (+3,3% im Wochenvergleich). Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewann 0,61% auf 892,17 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,09% auf 5’094,07 Punkte.


Bei den Einzelwerten richtete sich das Augenmerk der Anleger vor allem auf UBS (+3,9%). Am Nachmittag fand in Amerika erneut eine Telefonkonferenz mit Bezirksrichter Alan Gold zum Thema Kundendaten statt. Dabei gaben die Parteien bekannt, sie hätten sich grundsätzlich auf einen Vergleich geeinigt. Um den involvierten Parteien Zeit zur Einigung in Detailfragen zu geben, hat Gold den mögliche Beginn der Gerichtsverhandlung auf Montag, 10. August, verschoben und eine weitere telefonische Anhörung auf den kommenden Freitag angesetzt.


Von den übrigen Finanzwerten waren auch Julius Bär (+4,7%), ZFS (+1,3%) und CS (+0,8%) deutlich gesucht, Swiss Life (+0,3%) und Baloise (+0,2%) und Swiss Re (+0,1%) schlossen dagegen wenig verändert.


Unter den SMI-/SLI-Titeln gingen Clariant (+9,1%) mit den grössten Avancen aus dem Handel, angetrieben von mehreren Analystenempfehlungen. Eine Vielzahl der Experten hat am Tag nach der Publikation der Zweitquartalszahlen im Lichte der deutlichen Verbesserungen die Schätzungen oder das Rating erhöht.


Mit an der Tabellenspitze notierten auch Givaudan (+3,6), Nobel Biocare (+3,1%), OC Oerlikon (+2,0) oder Lonza (+1,9%).


Holcim (+0,2%) gingen kaum verändert aus dem Handel. Der Konzern hat Konsequenzen aus der Verstaatlichung seiner Gruppengesellschaft in Venezuela gezogen und verkauft seine Beteiligungen in Panama, der Dominikanischen Republik und Haiti per Ende Juli an die kolumbianische Baustoffgruppe Argos für 157 Mio USD.


Auf der Gegenseite schlossen Richemont (-1,7%) und Swatch (-1,5%) am Tabellenende. Deutliche Abgaben gab es aber auch für Logitech (-1,4%), SGS (-1,1%) oder Swisscom (-0,9%).


Kräftig verkauft wurden auch Nestlé (-0,9%), während die Novartis unverändert und Roche (+0,4%) im Plus schlossen. Roche vermeldete einerseits gute Studienresultate für das Medikament Lucentis bei Netzhautvenenverschluss, andererseits, dass die US-Gesundheitsbehörde FDA einen erneuten Zulassungsantrag für Actemra akzeptiert hat.


Am breiten Markt setzten sich Cytos (+28,5%) positiv in Szene. Das Unternehmen hat gute Phase-IIb-Studienergebnisse mit einem Allergiemedikament bekannt gegeben und damit im Hinblick auf eine mögliche Partnerschaft Kursfantasien ausgelöst.


Auch Vontobel (+4,4%) avancierten. Die Bank hat am Vorabend die Übernahme der Schweizer Tochter der deutschen Commerzbank vermeldet und ist am Freitag von der Bank Sarasin auf «Buy» sowie von Sal. Oppenheim auf «Neutral» hochgestuft worden. Leichte Aufschläge gab es für die Graubündner Kantonalbank (+0,4%), nach solide gewerteten Halbjahreszahlen.


Dagegen verloren Sika nach dem Semesterausweis 0,5%. Auch die Beteiligungsgesellschaften Pargesa (+4,8%) und HBM Bioventures (-2,3%) haben Halbjahres- oder Quartalsresultate veröffentlicht. (awp/mc/ps/31)

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