Dies verlautete aus Händlerkreisen. In den USA sorgte derweil Konjunkturoptimismus für steigende Kurse. Eine Stütze erfuhr der Markt von der Nachfrage nach Finanztiteln, allen voran nach CS und ZFS, sowie nach Roche. Auf die Kurse drückten jedoch vor allem Abgaben in Novartis und ABB.
Der SMI schloss um 0,17% höher auf 6’850,58 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) rückte um 0,18% auf 1’053,79 Punkte vor und der breiter gefasste SPI um 0,17% auf 5’984,70 Punkte.
Unter den Finanzwerten legten CS (+1,4%) prozentual am meisten unter den SMI-/SLI-Titeln zu. Die Grossbankwerte hätten gleich von mehreren Faktoren profitiert, hiess es im Handel. So will sich die CS stärker in Indien engagieren und hat die grundsätzliche Genehmigung für eine Banklizenz in diesem Land erhalten, wie es in der Presse heisst. Als kursfördernd gilt aber vor allem eine Studie der HSBC zum Bankensektor, worin die CS einer der Branchenfavoriten ist.
Auch für die Deutsche Bank sind CS erste Wahl. Zugleich sehen die Experten das neue Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und der Schweiz als einen enorm positiven Schritt für die hiesigen Banken an. Schlüsselfaktor sei, dass die Schweizer Banken wettbewerbsfähig würden, weil Worst-Case-Szenarien wie anhaltender Datendiebstahl oder Sanktionen nun ausgeschlossen werden können. UBS und Credit Suisse blieben die grössten Vermögensverwalter im Endkundengeschäft weltweit. Daher komme ihnen das Abkommen naturgemäss entgegen. Julius Bär (+0,2%), UBS (+0,1%) oder GAM (+0,1%) zogen noch leicht an.
Unter den Versicherungswerten seien Swiss Re (+1,0%) von einem Medienbericht gestützt worden, wonach der Rückversicherer eine Beteiligung an der indischen Reliance Life Insurance erwerben wolle, was als positives Zeichen wiederkehrender M&A-Tätigkeit gewertet wird.
Gewinne gab es unter den Assekuranzaktien auch für ZFS (+0,9%), Bâloise (+0,7%) oder Swiss Life (+0,5%). Letztere publizieren morgen Dienstag ihren Abschluss für das Jahr 2009.
Deutlich höher schlossen auch Nobel Biocare (+1,2% oder +0,35 CHF), die den Dividendenabgang von 0,55 CHF damit gut verdauten. Dasselbe galt für Synthes (+1,1% oder +1,50 CHF bei einer Dividende von 1,35 CHF). SGS (+1,0%) hätten vor allem vom Optimismus im Hinblick auf die Entwicklung der Weltwirtschaft profitieren können, so Marktbeobachter.
Unter den defensiven Schwergewichten waren Roche GS (+0,5%) gefragt. Demgegenüber litten Novartis (-0,5%) unter Abgaben. Bei dem im Zusammenarbeit mit der britischen Antisoma entwickelten Lungenkrebs-Wirkstoff ASA404 hat der Pharmakonzern einen Rückschlag erlitten. Nestlé (+0,2%%) gingen gut gehalten um.
Swatch verloren um 1,1%. Aussagen des Firmenchefs bezüglich Bulgari wurden als mögliche Übernahmeabsichten gewertet. Richemont (-0,4%) gaben allerdings ebenfalls nach.
Weitere grössere Verlierer waren Sonova (-1,0%), Petroplus (-0,8%), Adecco (-0,7%) oder ABB (-0,7%).
Am Ende der Tabelle fanden sich Clariant (-1,8%), die am Montag die Generalversammlung abgehalten hatten. Bei dieser Gelegenheit bestätigte das Management die Guidance. Givaudan (-1,3% oder -12,00 CHF) verdauten den Dividendenabgang von 20,60 CHF gut.
Im breiten Markt hat OC Oerlikon (Aktie +0,7%) Details zur finanziellen Sanierung bekannt gegeben. Die geplante Kapitalerhöhung im Umfang von rund 1 Mrd CHF und der Bezugspreis deckten sich mehr oder weniger mit den bisherigen Erwartungen des Marktes, hiess es.
Nach Zahlen rückten Gurit um 0,5% vor, Cicor um 0,8%. Kudelski verloren 0,5%. Der Technologiekonzern hat die vollständige Übernahme der US-Tochter OpenTV abgeschlossen. Temenos (+3,0%) konnte eine vietnamesische Bank als Kunden gewinnen, die Aufschläge wurden aber mit den erwarteten Kursgewinnen im Jahresverlauf begründet. (awp/mc/ps/30)