Dies zumal die Vorgaben für den heutigen Handel gar nicht so schlecht gewesen seien und trotz einiger zwischenzeitlicher Gewinnmitnahmen am freundlichen Unterton nichts geändert hätten, sagte ein Händler. So sei die US-Ergebnissaison bisher sehr erfreulich verlaufen, hätten doch vier von fünf US-Unternehmen die Erwartungen übertroffen.
Eine deutliche Stütze boten dem Markt Nestlé. Zudem zeigte sich zunehmende Nachfrage nach ausgewählten zyklischen Valoren und Finanzwerten, während diese über weite Strecken in der Minuszone gelegen hatten. Synthes waren nach dem guten Q3-Ausweis stark gesucht.
Der Swiss Market Index schloss um 0,11% höher auf 6’434,66 Punkten. Das Tageshoch- und tief lagen bei 6’458,67/6’346,32 Einheiten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) notierte unverändert auf 991,02 Zählern, und der SPI schloss ebenfalls unverändert auf 5’540,83 Stellen.
Morgen Donnerstag dürfte der Markt stark von den Quartalsergebnissen geprägt sein. Mit Nestlé, Novartis und CS legen drei Unternehmen ihre Zahlen vor, die im SMI zusammen mit knapp 50% gewichtet sind. Daher hätten sich die Anleger gegen Handelsschluss auch wieder etwas vorsichtiger gezeigt, so Marktbeobachter.
Eine markante Stütze bot dem Markt die anhaltende Nachfrage nach Nestlé, die um 1,0% avancierten. Damit setzten die Titeln, den diesen Montag begonnenen Aufwärtstrend vor der morgigen Publikation der Q3-Umsatzzahlen fort. Das Wachstum bei Nestlé dürfte sich in den letzten drei Monaten beschleunigt haben, lautet die allgemeine Meinung in Marktkreisen.
Unter den weiteren Index-Schwergewichten legten Roche (+0,1%) zu, während Novartis (-1,0% auf 52,45 CHF) im Angebot lagen. In Novartis drückte einen Tag vor dem Q3-Ausweis eine Herabstufung auf «Equalweight» von Morgan Stanley und eine Senkung des Kursziels auf 48,50 CHF auf die Notierungen, hiess es im Handel.
Auch die defensiven Swisscom (+0,5%) waren gesucht.
Die prozentual grössten Gewinne im SMI-/SLI-Tableau verbuchten nach guten Zahlen Synthes, die um 3,1% höher schlossen.
Vor dem Hintergrund der Q3-Ergebnisse von US-Banken rückten u.a. CS (+0,5%) in die Pluszone vor. In CS würden sich Anleger zudem vor dem morgigen Q3-Ergebnis positionieren, hiess es im Handel. UBS (+0,2%) legten schliesslich ebenfalls noch leicht zu. Julius Bär schlossen unverändert. GAM (-2,1%) verloren hingegen markant.
Auch Assekuranzvaloren waren vereinzelt gefragt. So zogen Swiss Re (+0,7%) deutlicher an; Swiss Life avancierten um 0,4%.
Bei den zyklischen Valoren fielen Petroplus (+1,3%), Swatch (+1,3%), Geberit (+0,4%) und Syngenta (+0,4%) durch Gewinne auf.
Lonza (+0,2%) und das US-Pharmaunternehmen Alnara Pharmaceuticals haben ein Abkommen zur Herstellung von Alnaras Produkt Liprotamase abgeschlossen.
Im Angebot lagen hingegen u.a. Kühne+Nagel (-2,4%), Richemont (-0,9%) und Holcim (-0,8%). Adecco (-1,6%) gaben kräftig nach und setzten damit die Abwärtsbewegung des Vortages fort. Die Titel hatten nach der Ankündigung einer Akquisition verloren. Zudem senkte die UBS das Kreditrating auf «BBB-» – das schwächste Investmentgrade. Als neutral bis leicht negativ wurden im Handel die Konditionen der für die Übernahme aufgelegten Wandelanleihe gewertet. Eine gewisse Stütze boten jedoch besser als erwartete Quartalszahlen des US-Mitbewerbers Manpower.
Logitech (-0,5%) verloren vor der morgigen Publikation von Quartalszahlen.
Am breiten Markt legten Gottex (+1,0%) nach vorgelegten Zahlen zum dritten Quartal zu. Mit kräftigen Gewinnen zeigten sich Siegfried (+4,5%) und Jelmoli (+4,0%). Temenos (+2,6%) überraschten nachbörslich mit einem unerwartet hohen Gewinnanstieg.
Arpida (-12,4%) verloren nach dem Rückzug des EU-Zulassungsgesuchs für das Breitbandantibioti Iclaprim. Deutliche Verluste verbuchten auch Phoenix Mecano (-5,0%) und Micronas (-4,9%). Micronas hatte am Vortag über weiterhin tiefrote Zahlen berichtet. (awp/mc/pg/33)